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Goldstickerei in Usbekistan – Handwerkskunst auf höchstem Niveau

Zentrale Mustersequenz aus einem rechteckigen Teppich; Foto: C. Grosse
Das nationale Kunsthandwerk hat in Usbekistan eine lange Tradition. Die Sachkenntnisse der Handwerker und Master werden seit jeher von Generation zu Generation weitergegeben und werden, bis heute, als kulturelles Erbe in sämtlichen Bereichen der Handwerkskunst aufrechterhalten.

Die Handwerkskunst nimmt in Usbekistan einen wichtigen Platz im kulturellen Erbe Usbekistans ein. Die Anwendungsgebiete der Handwerkskunst sind sehr vielfältig. Dies geht über die Herstellung, nach alten Rezepturen, der Seiden-Papierherstellung und der damit verbundenen Miniatur-Seidenpapiermalerei. Aber auch der Verarbeitung von hochwertigen Stoffen zur Herstellung von Kleidung, der Verarbeitung von komplexen Schmuckornamenten in der Juwelierkunst, der Holzschnitzerei, der Teppichweberei, der Keramikkunst, der Verarbeitung von Kupfer, die Kunst der Messerschleiferei, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch die Seiden- und Goldstickerei gehört dazu, die bis weit über die Grenzen Usbekistans, bis heute, bekannt ist. Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die Stadt Bukhara. 

Goldornamente von Buchara-Handwerkern schmücken die Museumsausstellungen in Usbekistan. Sie werden in den Museen des Auslandes - Russland, Indien, Indonesien, China, Sri Lanka und andere – aufbewahrt. Buchara Zarduzis, bei dem es sich um feste Stickereien mit goldenem Hintergrund handelt, sind die unverzichtbaren Teilnehmer internationaler Ausstellungen.

Bukhara – Die Kuppeln der alten Basare; Foto: C. Grosse 

Bukhara ist eine der ältesten Städte Usbekistans, gelegen in der gleichnamigen Provinz, und spielte, aus Sicht der Handelsreisenden, eine zentrale Rolle. Denn Bukhara war eine der Drehscheiben auf den alten Handelswegen an der Seidenstraße. Die Stadt war berühmt für ihre architektonischen Denkmäler und Moscheen, die teilweise bis heute erhalten sind. Zudem ist Bukhara als „Stadt der Medresen" bekannt geworden. Darüber hinaus prägten zahlreiche große Persönlichkeiten die Stadt und die Region mit ihrem Wirken: wie beispielsweise der Mediziner ibn-Sina (Avicenna), die Dichter Rudaki und Firdausi oder der Universalgelehrte Al–Farabi. 


Kurze Geschichte der Goldstickerei in Bukhara
Die Goldstickerei als Kunst war einzigartig. Die exklusive und schöpferische Arbeit der Meister wurde erst als solche zur Kunst entwickelt. Die Geheimnisse der Goldstickerei wurden mündlich überliefert. Außenstehende konnten somit die Geheimnisse der Volkskunsthandwerker nicht nachvollziehen. Sehr lange Zeit war die Goldstickerei fest in den Händen der Männer. Komplexe Techniken wurden von diesen beherrscht. Später wurden diese Geheimnisse den Frauen in den Familien beigebracht, so, dass seitdem Frauenhände die Arbeit der Goldstickerei perfektioniert haben.
Neben den Kleidern waren die Haushaltsgegenstände mit goldenen Nähten verziert. Sie sind: Lula-Bolish-Polster, Takyacha-Bezüge für Kissen, Djoypush-Bettdecken für ein Hochzeitsbett, Takhmonpush-Vorhänge für Nischen, Djoynamos-Gebetsteppiche, Chimillik-Vorhänge zum Trennen der Wohnung.

Kopfbedeckung eines Emirs (Ark Zitadelle Bukhara), Goldstickerei auf Samt; Foto: C. Grosse

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Viel Aufmerksamkeit wurde der Dekoration von Kopfbedeckungen gewidmet, der Tyubeteika. Dies war die am weitesten verbreitete Art von Hüten. Die spezifische Buchara-Art von Tyubeteika ist Tyubeteika aus goldenen Fäden-Kallapushi Zarduzi, ein Teil des Kostüms der Hofaristokratie. Und später wurde es, anlässlich seiner Beschneidung, zum obligatorischen Element der Hochzeitssuite und des Jungenkleides.

Wann exakt die Goldstickerei ihren Weg nach Usbekistan nahm ist nicht eindeutig zu datieren. Diese verbreitete sich wahrscheinlich von Babylon auf andere Länder der Region, und kam somit auch nach Usbekistan. Nach archäologischen Funden ist auf dem Territorium von Usbekistan die Goldstickerei seit dem Altertum bekannt. Auf einzigartigen Resten von Wandmalereien aus dem 6.–8. Jahrhundert im Palast von Afrasiab, einem Vorläuferort vom heutigen Samarkand, wurden Darstellungen von Menschen in eleganter goldbestickter Kleidung identifiziert.

Herrenmantel, Samt mit Goldstickerei, Mitte 19. Jahrhundert; Foto: C. Grosse

Als offizielle Hofkunst florierte diese Kunst auch sehr am Hof des Amir Timur. Amir Timur war ein zentralasiatischer islamischer Militärführer eines in Samarkand ansässigen mongolischen Stammesverbandes und Eroberer am Ende des 14. Jahrhunderts. Die Goldstickerei wurde immer weiter entwickelt. Im 17. Jahrhundert erhielten davon zwei russische Botschafter, Boris und Semen Pazukhan (1669-1671), besondere Erkenntnisse, die sich in ihren Memoiren daran erinnern konnten, dass der in Bukhara ansässige Dschaniden Khan, Abudlaziz Khan, der von 1647–1680 regierte, ihnen goldbestickte Gewänder, Hüte und Gürtel schenkte. Die Fortsetzung der Goldstickerei, und damit verbunden die weitere Perfektionierung handwerklicher Techniken, fand am Hofe der Emire von Bukhara im 18. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts statt. Eine beträchtliche Anzahl Goldstickereien aus dem Besitz der Emire von Buchara Nasrullo (1827-1860), Abdulahad Khan (1895-1911) und Alim Khan (1880-1944) sind bis heute in Museen erhalten geblieben. 

Sommerpalast des letzten Emirs von Bukhara, Sayyid Mir Muhammad Alim Khan (Uzbek: Said Mir Muhammad Olimxon, 3 January 1880 – 28 April 1944); Foto: C. Grosse

Im 19. und 20. Jahrhundert war die Goldstickerei mit Samtstoff besonders beliebt. Neben Samt, Wollstoffen und Seide wurde aber auch Leder bestickt. Samt wurde grundsätzlich für die Stickerei auf Mäntel benutzt, Seidenstoffe für die Gewänder, Kopftücher und Gürtel verwendet. Halbseidenstoffe wurden für die Herstellung von Gebrauchs-und Verbrauchsgütern, wie beispielsweise Gebetsteppiche oder Kissenbezüge, eingesetzt.

Die Grundlage für die Goldstickerei mit Samt in gesättigten Farben wie blau, schwarz, violett, kirschrot, fliederfarben und braun wird besonders gerne verwendet. Diese prächtige Leinwand verstärkt die Wirkung der Goldstickerei, und die Fäden glänzen auf ihr noch stärker. In der Goldstickerei gibt es mehr als vierzig Techniken.

Für Frauen wurden Ledergaloschen bestickt. Um ein luxuriöses Aussehen zu erzielen, werden viele Produkte zusätzlich mit Edelsteinen und Halbedelsteinen verziert: Diamanten, Perlen, Smaragde, Rubine, Saphire. Außerdem wurden diese Erzeugnisse mit Gold-, Silber- und vergoldeten Plaketten in verschiedenen Formen eingearbeitet.

Goldstickerin mit 50 Jahren Berufserfahrung; Foto: C. Grosse 

Es gibt eine Vielzahl von Fäden und Techniken, um unterschiedliche Texturen zu erzeugen. Die Gold- und Silberfäden waren dünne Metallfäden, die dicht auf Seide gesponnen wurden. Für die Herstellung von goldenen Fäden wurden silberne Fäden vergoldet. Solche Fäden waren bereits in Babylon und im alten Ägypten bekannt. Neben Goldfäden wurden auch gefärbte gesponnene und nicht gesponnene Seide verwendet.

Herausforderungen der Goldstickerei in der Gegenwart
Bei einem Besuch in der „Bukhara Gold Embroidery Factory“ hatte unsere Redaktion die Möglichkeit tiefe Einblicke in die Goldstickerei zu erhalten und mit den Mitarbeiterinnen ins Gespräch zu kommen.

Firmensitz „Bukhara Gold Embroidery Factory“; Foto: C. Grosse

Die meisten Mitarbeiterinnen sind bereits im Ruhestand, arbeiten jedoch weiter in der Goldstickerei, da dies ein wichtiger Aspekt der Kommunikation und des gemeinsamen Miteinanders ist. Mitunter arbeiten einige Handwerkskünstlerinnen bereits seit 40 oder 50 Jahren in der Goldstickerei. Aktuell ist der Nachwuchs in der „Bukhara Gold Embroidery Factory“ durch junge Stickerinnen gesichert. Dennoch ist es eine große Herausforderung für die Unternehmensleitung entsprechendes Personal zu finden und auszubilden.

Goldstickerinnen beim Handwerk; Foto: C. Grosse

Die Handwerkskunst der Goldstickerei ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Zum einen erfordert die Arbeit äußerste Präzision, ein hohes Maß an handwerklicher Geschicklichkeit und vor allen Dingen Ausdauer und Konzentration. Zum anderen ist die größte Herausforderung, sich lange Zeit auf einen Punkt zu konzentrieren. Dies erfordert maximale Anstrengung der Augen, was bedeutet, dass im Laufe der Zeit die Sehschwäche nachlässt. Daher tragen alle Mitarbeiterinnen Brillen. Durch die einseitige Arbeitsbelastung der Hände und der Handgelenke, als auch die damit verbundene leicht nach vorn gebeugte Arbeitshaltung insgesamt, was oft mit Rückenproblemen und anderen Schmerzen verbunden ist, machen es unbedingt erforderlich, dass regelmäßige Pausen und gymnastische Übungen eingelegt werden.

Auftragsarbeit eines 30 m langen Vorhangs; Foto: C. Grosse

Auch hier werden die Arbeitsweisen und Techniken mündlich von Generation zu Generation nur durch eine spezielle Ausbildung, im Sinne von „Learning by Doing“, weitergegeben. Eine Ausbildung im klassischen Sinne mit einem offiziellen Berufsabschluss ist nicht erforderlich.

Sehr kompliziert ist es, die Zwischenräume der Muster mit entsprechenden Farben zu besticken. Um einen Millimeter Wegstrecke mit einem Goldfaden zu besticken erfordert dies 32 Stiche. Daher sind Auftragsarbeiten mit sehr viel Zeit verbunden und zeitlich schwer kalkulierbar. Dies hängt von der Komplexität der Muster, der Farben und der Länge/Breite des Objektes ab. Aktuell wurden für einen drei Meter langen Vorhang ca. fünf Monate Arbeitszeit inklusive Spätschichten einkalkuliert. Eine Auftragsarbeit für einen Vorhang mit 30 m Länge und 15 m Breite kann zwischen ein bis drei Jahre Zeit in Anspruch nehmen.

Seidenrolle; Foto: C. Grosse

In den Zeiten der ehemaligen Sowjetunion wurden viele staatliche Aufträge, hauptsächlich vom Militär, erteilt. Unter anderem wurden Auszeichnungen, spezielle Wappen und Dienstgradabzeichen für Generäle und hohe Funktionäre gestickt.

Die Materialien wurden aus der 1881 von Franzosen gegründeten Moskauer Seidenfabrik „Shcherbakov" geliefert. Die Moskauer Seidenfabrik „Shcherbakov" galt viele Jahre lang als ein bedeutendes Unternehmen der Textilindustrie in der UdSSR, in dem über 100 Arten von Seidenstoffen hergestellt wurden. Das Unternehmen produzierte unter anderem Kleidersamt, Jacquard- und bedruckte Stoffe für Kostüme oder Pelze mit glatter und geflochtener Oberfläche.

Schnittmuster inklusive Goldstickereien; Foto: C. Grosse 

Heute werden die Materialien aus unterschiedlichsten Regionen importiert. Unter anderem spielt eine Fabrik in Frankfurt am Main eine wichtige Rolle. Dort werden Stoffe maschinell, unter anderem Samtstoffe, produziert. Mit hoch-moderner Technologie werden Muster von Goldstickereien auf diese Stoffe bestickt. Die importierten Stoffe in Bukhara werden jedoch in Handarbeit vor Ort bestickt. Die „Bukhara Gold Embroidery Factory“ ist die einzige Fabrik, gegründet 1930, die in Zentralasien hochwertige Goldstickereien produziert.

Um auch zukünftig konkurrenzfähig zu sein, werden permanent neue Materialien, Muster und Arbeitstechniken weiterentwickelt. Besondere Aufmerksamkeit legt man auf die wissenschaftliche Untersuchung von Mustern, das Studium der Methoden, Typen oder Namen des Nähgoldes. Die Meister, Künstler, Schnitzer von Mustern bleiben nicht stehen und erfinden neue Nähte und Stiche, Muster und Ornamente, wobei sie die Traditionen ihrer Vorfahren bewahren; sie beherrschen neue Technologien und führen sie in die Produktion ein.

Experimentieren neuer Muster und Materialien; Foto: C. Grosse

Referenzen sind genug vorhanden. Unter anderem wurde ein Vorhang, speziell für die Eröffnung des „Shanghai Cooperation Organisation Summit 2022“ in Samarkand, an der acht Staatspräsidenten anwesend waren, fertig gestellt. Oder auch ein Gebetsteppich für die Kaaba in Mekka, Saudi Arabien. Und nicht zuletzt das Teppichkunstwerk zur Eröffnung des ersten „Gold Embroidery and Jewelry Festival“ im Mai 2022, welches von nun an alle zwei Jahre stattfindet.

Die Goldschmiede von Buchara unterscheiden mehrere Arten von Goldstickereien:
1) "zarduzi-zaminduzi" - feste Bestickung des Hintergrunds mit Gold,
2) "zarduzi-gulduzi" - Nähen nach einem Scherenschnittmuster,
3) "zarduzi-gulduzi-zaminduzi" - kombinierte Nähtechnik, die die ersten beiden Arten miteinander verbindet,
4) "zarduzi-berishimduzi" - kombiniertes Nähen,
5) "zarduzi-pulyakchaduzi" - Kombination von Goldstickerei mit aufgenähten Pailletten.

Hauptteppich zur Eröffnung des ersten „Gold Embroidery and Jewelry Festival“ im Mai 2022; Foto: C. Grosse

Die Goldstickerei hat in den letzten Jahrzehnten wieder an Popularität zugenommen. Mit der diesjährigen Eröffnung des „Gold Embroidery and Jewelry Festival“ im Mai 2022 in Bukhara werden klare Ziele verfolgt.

Die Ziele des Festivals sind die Identifizierung talentierter Kunsthandwerker, die Beschleunigung der Entwicklung von Goldstickerei und Schmuck, die Anziehung von Touristen, die Organisation von Volksfesten und Aufführungen von Folklore-Ensembles und Gruppen von Seiltänzern, Askiyachi und Komödianten, Handwerkerkurse, Künstlergassen und andere.

Ein weiteres Ziel des Festivals ist es, Schmuck und Kunst als nationale Marke auf die internationale Ebene zu bringen, Touristen durch die Demonstration der nationalen kulturellen Traditionen des usbekischen Volkes anzuziehen als auch das Festival in der ganzen Welt bekannt zu machen und es zu fördern.

Beitrag/Fotos: Dipl. Chem. Christian Grosse
President Open International Dialogue
Президент  Открытого международного диалога

Kontakt:
Tucholskystr. 33
10117 Berlin
Telefon: +49 30 2888 3891
Mobil: +49 174-27 26 765
Mail: cekgro(at)gmx.de

Herausgeber : ‎ StoryBridge Press (24. Januar 2021)
Sprache : ‎ Englisch
Taschenbuch: ‎ 224 Seiten
ISBN-13: ‎ 978-0648657958

Herausgeber: ‎ Scholars' Press (14. Februar 2022)
Sprache: ‎ Englisch
Taschenbuch: ‎ 80 Seiten

ISBN-13: ‎ 978-6138969334 

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DIE GROSSE SEIDENSTRASSE

margelan_seidenmanufaktur_gb Khanatlas - Margilan Seidenmanufaktur

Die Karawanenstraße, die im Altertum und Mittelalter den Orient mit dem Okzident verband, entstand im II. Jahrhundert vor Chr. und existierte bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Von der Geschichte ist uns bekannt, dass das Wort «Seidenstraße» mit der kostbaren Handelsware „Seide" eng verbunden war, die auf diesem Handelsweg oft geheime Seidenraupenzucht war ein streng gehütetes Geheimnis der Chinesen. Ein Geheimnisverräter wurde mit dem Tode bestraft. Deswegen blieb vielen europäischen Verfahren die Seidenraupenzucht vorenthalten. Für die Entdeckung des östlichen Teils der Seidenstraße spielten die Sogden, die im heutigen Usbekistan lebten, eine besondere Rolle. Die sogdische Sprache war eine der offiziellen Handelssprachen auf der Seidenstraße. Die Bezeichnung „Seidenstrasse“ geht auf den im 19. Jahrhundert lebenden deutschen Geografen Ferdinand von Richthofen zurück, der den Begriff 1877 erstmals verwendete.

Samarkand, die Perle Usbekistans, war eine der wichtigsten der Karawanenstraßen und für die Entwicklung der Seidenstraße von großer Bedeutung. Die Städte Buchara, Poykent, Termez und Taschkent förderten die Verbreitung der Handelskultur dank ihrer günstigen geographischen Lage auf der ca. 10.000km langen „internationalen Handelstrasse". Auf der antiken Seidenstraße wurde in westliche Richtung hauptsächlich Seide, gen Osten vor allem Wolle, Gold und Silber gehandelt. Nicht nur Kaufleute, Gelehrte und Armeen nutzten ihr Netz, sondern auch Ideen, Religionen und ganze Kulturkreise diffundierten und migrierten auf den Routen von Ost nach West und umgekehrt.
In den V. und VIII. Jahrhunderten vor Chr. wurde der Handel mit Seide durch den Iran nach Byzanz verboten. Deshalb suchten und fanden die sogdischen Kaufleute mi Unterstützung durch byzantinische und türkische Herrscher von Sogda und Chorezem einen Weg vom Kaspischen Meer über die Passstraße von Kaukasus, nach Konstantinopel.

Chiwa, eine der ältesten Städte des Landes, erlebte in diesem Bereich der Seidenstraße einen ungeahnten Aufschwung. Seide war für den Westen wohl eines der begehrteste Güter, wurde mit Gold und Edelsteinen bezahlt, und byzantinische Imperatoren tauschten die Seide gegen europäische Söldner. Daran kann man ermessen, welche hohe Bedeutung der Seide angesehen wurde. In dieser Zeit war die Seide in den drei großen Reichen (Byzanz, Sassaniden, Türken) das wirtschaftliche Investitionsobjekt Nummer eins. Zunehmend kam von Usbekistan nach Westen mit der Seide das berühmte Papier von Samarkand, die Stickereien und Glaswaren von Buchara, Pfeil und Bogen aus Taschkent und Schwerter sowie hochwertig geschmiedete Dolche vom Fergana-Tal mit. Vom Westen transportierte man nach Osten Porzellanwaren, Gewürze aus Iran, aus Indien, und verschiedene Edelsteine zurück.

Als in der zweiten Hälfte des VI. Jahrhunderts China sein Monopol auf dem Gebiet der Seidenproduktion verlor und nun in Byzanz viel mehr Seide prodziert wurde, gab es keinen Bedarf an chinesischer Seide mehr. Die Herstellung von Seide breitete sich über Byzanz langsam nach Transkaukasien und dann bis in den ganzen Mittelmeerraum. Einer der wesentlichen Gründe, die die Geschichte der historischen Seidenstraße beendete.
In Usbekistan versuchte man nach 1994, der Seidenstraße eine neue, jetzt touristische Bedeutung zu geben. Da durch Usbekistan historisch immer die wichtigsten Routen führten, erklärte die staatliche Tourismus-Organisation zum Zentrum der alten Seidenstraße und legte Routen fest. Viele dieser heutigen Reiserouten verlaufen wie schon einst durch die berühmten Städte von Usbekistan: Samarkand, Schahrisabz, Buchara, Chiwa, Fergana und Taschkent.

«DOCA TOURS» bietet unterschiedliche Routen an, je nach Ziel und Funktion: speziell abenteuerliche durch Dörfer im Zelt und in der Jurte, ethnische, relig ökologische und archäologische. Die professionellen Reisebegleiter führen Sie durch die Städte der alten Seidenstraße und erzählen von den Routen, Bedeutung der Seidenstraße und von Sagen und Märchen aus 1.001 Nacht.

Traditionelle Musik, Weltkulturerbe

Chiwa - Kalta Minor; Foto: G. Birkl

Chiwa Stadt, UNESCO Weltkulturerbe; Foto: G. Birkl

Buchara – Miri Arab; UNESCO Weltkulturerbe; Foto: G. Birkl

Buchara - Karawanserei; Foto: G. Birkl

Samarkand - Registan bei Nacht, UNESCO Weltkulturerbe; Foto: G. Birkl

Samarkand - Gur Emir; Foto: G. Birkl

Shakrisabz Portal – UNESCO Weltkulturerbe; Foto: G. Birkl

Shakrisabz - Konzerthalle; Foto: G. Birkl

Margelan - Seidenmanufaktur, Khanatlas; Foto: G. Birkl

Margelan - Seidenmanufaktur, Seidenkokon; Foto: G. Birkl

Taschkent – Timuridenmuseum; Foto: G. Birkl

Taschkent - Hazrati Iman; Foto: G. Birkl

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Projekt "Kulturerbe Usbekistans in den Sammlungen der Welt" - Miniaturmalerei Kamalitdin Bekhzad

Minaturmalerei_Kamoliddin_Bekhzad Minaturmalerei Kamoliddin Bekhzad
Ein illustriertes Album über einen unübertroffenen Miniaturisten des Ostens, das in Usbekistan entstehen soll.

Das Projekt "Kulturerbe Usbekistans in den Sammlungen der Welt" und die Weltgesellschaft für das Studium, die Erhaltung und die Popularisierung des Kulturerbes Usbekistans bereiten die Veröffentlichung eines einzigartigen Miniaturalbums "Kamoliddin Bekhzad" vor - "Shamed Mani". Die Vorbereitung des Albums erfolgt durch Zukhra Rakhimov, Professor des Nationalen Instituts für Kunst und Design. Das Institut ist benannt nach dem berühmten Minaturisten Kamoliddin Bekhzad.


In diesem Jahr, im Zusammenhang mit dem 565. Jahrestag des herausragenden mittelalterlichen Miniaturisten Kamalitdin Bekhzad, initiierte der Autor und Leiter des Projekts "Kulturerbe Usbekistans in den Weltsammlungen" F. Abdukhalikov die Idee, ein reich illustriertes Album für nationale und nationale Werke auch für ausländische Leser zu erstellen. Bekhzad nimmt einen besonderen Platz in der Kultur Usbekistans ein, da seine Arbeit einen großen Einfluss auf die Bildung der örtlichen Buchara-Schule im frühen 16. Jahrhundert hatte und zeitgenössische Miniaturisten oft viele seiner Errungenschaften in ihren Werken verwenden. Das Nationale Institut für Kunst und Design in Taschkent, das Museum für Miniaturen, Schulen und Stipendien sind nach Bekhzad benannt.

Die Idee, ein Album zu veröffentlichen, ist äußerst relevant, denn trotz der Tatsache, dass eine riesige Literatur der Arbeit von Kamoliddin Bekhzad gewidmet ist, ist sie in Usbekistan hauptsächlich nur Fachleuten bekannt. Dies ist auch deshalb besonders wichtig, weil es in Usbekistan noch keine derartige Veröffentlichung gibt, die für ein breites Spektrum von Lesern und vor allem für junge Menschen gedacht ist.

Die Hauptaufgabe dieses Albums ist es, die Hauptrichtungen seiner Arbeit zu beschreiben und eine Antwort auf die Frage zu finden, warum Bekhzad zu seiner Zeit so populär wurde und warum er immer noch als einer der vollendeten Miniaturisten des Ostens gilt.

Das Buchalbum "Kamoliddin Bekhzad - Shamed Mani" wird bekannte und wenig bekannte Werke eines Miniaturisten aus Weltsammlungen enthalten. Es werden Miniaturen aus der British Library in London, der Freer Gallery in Washington, der Sammlung des Topkapi-Palastes in Istanbul, der Bibliothek des Gulistan-Palastes in Teheran, dem Metropolitan Museum of Art in New York und der Russian National Library in St. Petersburg, in der Sammlung von Prinz Sadruddin Aga Khan in Genf und vielen anderen.

Das Album untersucht die Werke von Bekhzad in verschiedenen Genres, die Techniken, die er bei der Erstellung seiner Bilder verwendet, um die tiefen philosophischen Gedanken zu vermitteln, die der spirituellen Kultur dieser Zeit zugrunde liegen. Das Album wird aus einem Textteil und einem Anhang in Form von Reproduktionen von Werken bestehen, von denen viele in Usbekistan wenig bekannt sind.

Quelle/ Abbildung: UzDaily.com

Empfohlene LINKS:

MUSEUM ZUM GEDENKEN AN KAMOLIDDIN BEHZOD IN TASCHKENT

WIKIPEDIA - Behzād | Kamāl ud-Dīn Behzād
WIKIMEDIA Commons Kamal-ud-din_Bihzad
WIKIART - Kamal ud-Din Behzad

Encyclopaedia Iranica Behzad-Kamal-al-din

Quelle: commons.wikimedia.org; Miniatur von Behzād (Kamāl ud-Dīn Behzād Herawī). Das als shamsah bezeichnete Manuskript, das diese Miniatur enthält, wurde 1524 in Herat vollendet. Das beweist, dass Behzād in dieser Zeit noch in Herat arbeitete und erst später nach Täbris übersiedelte

Quelle: commons.wikimedia.org; The Wedding of Princess Mihr and Nahid. From a "Mihr-u Mushtari" by Muhammad Assar Tabrizi. Bukhara, Uzbekistan, 1523-1524. Freer Gallery, Smithsonian Institution, Washington, D.C., United States

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Kunst und Kultur – KUNSTHANDWERK in Usbekistan

Kunst_und_Kultur
Das Kunsthandwerk entwickelte sich in Usbekistan über die Jahrhunderte in einer besonderen Weise und hinterließ der Nachwelt originelle und einzigartige Erzeugnisse bekannter und unbekannter Meister, die durch ihren Reichtum, ihre Phantasie und ihre vollkommenen Formen vom reichen kulturellen Erbe zeugen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die kunsthandwerkliche Fertigung angesichts der veränderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse von der Industrieproduktion verdrängt. Heute aber schenkt man der Volkskunst wieder große Aufmerksamkeit.


Lesen Sie auch: Teil II
- Kunsthandwerk in Usbekistan


Dekorativ angewandte Kunst
Traditionell werden internationale Kunsthandwerksfestivals und -Messen unter der Schirmherrschaft des Staates und internationaler Organisationen durchgeführt. Selbstverständlich geben diese Ausstellungen und Messen Impulse für ein weiteres Wachstum der kunsthandwerklichen Produktion, fördern den Erfahrungsaustausch und den wirtschaftlichen Wettbewerb.

Empfohlener LINK: USBEKISTAN-GALERIE

Keramik
Die Töpferei zählt zu den über die Jahrhunderte gepflegten Kunsthandwerke in Zentralasien. Glasierte und unglasierte Keramikwaren der wichtigsten Keramikzentren wiesen örtliche Besonderheiten auf, die in der Originalität der Formen, der ornamentalen Verzierung und der Farbgebung zum Ausdruck kamen. Zu den traditionellen Zentren zählen Rischtan, Gishduwan, Samarkand, Urgut, Chiwa, Gurumsarai, Shahrisabz, Choresm und Taschkent.

Gerade in diesen alten Zentren werden heute die Keramikschulen und die Produktion wieder- aufgebaut. Das Angebot an Erzeugnissen – Geschirr, Schalen, tiefe Platten, Wasser- und Milchkrüge wurde erweitert, die Qualität verbessert. Mit staatlicher Unterstützung gelang es den Keramikmeistern, ihre Produktion gewinnbringend auszubauen und die Konkurrenzfähigkeit der Erzeugnisse zu steigern. Sie bemühen sich, die örtlichen Besonderheiten der Keramikschulen zu bewahren, fast vergessene Formen und Ornamente werden aufgegriffen, zugleich aber neue Ornamente und Motive zur Verzierung der Keramikerzeugnisse entwickelt. Die Meister der Samarkander Keramikschule halten an den dekorativen Traditionen der Keramikgestaltung fest, in dem sie Elemente wie Tiergestalten oder „Vogelkopf" wiederbeleben.
Die Meister in Rischtan beherrschen die althergebrachte Tradition der Formgebung – „Kusagar" – und der Bemalung „Nakkosh". Die Rischtaner Keramik zeichnete sich stets durch ihre zweifarbige Farbgebung aus. Wiederbelebt werden die Traditionen der berühmten Glasur aus pflanzlichen Farbstoffen, wenngleich heute für die Glasur fertige Alkaliprodukte genutzt werden. Keramikwaren aus Rischtan sind mit Blumenmotiven, Darstellungen des Kumgan, Tierdarstellungen und Elementen des Architekturdekors verziert. Heute werden auch wieder althergebrachte entenförmige Krüge für Mussala – den örtlichen Wein – kunstvoll geformt.
In Taschkent arbeitet der beachtenswerte Keramikkünstler Akbar Rachimow, Sohn des berühmten Keramikkünstlers und Forschers M. Rachimow. Seine Arbeiten sind vor allem in den Traditionen der Timuridenzeit (blauweiße Keramik) und der Samarkander Schule – Afrosiab-Keramik – gehalten. In seinen Werken finden die technologischen und künstlerischen Erfahrungen der Keramikmeister des Landes ihren Ausdruck.
Und noch ein Zweig der Keramikkunst wird heute wiederbelebt, nämlich die beinahe in Vergessenheit geratene Fertigung von Tonspielfiguren – Überbleibsel der ältesten religiösen Rituale, die früher für die Bucharaer und Samarkander Schule typisch war.

Empfohlener LINK: USBEKISTAN-GALERIE

Ziselierkunst
Die Messing- und Kupfererzeugnisse der modernen Meister der Ziselierkunst zeichnen sich durch ihre hohe Qualität aus. Besonders reizvoll sind die feinen und reich gestalteten Ornamente der geprägten Geschirre der Meister aus Buchara. Die meisten der heutigen Meister sind beim be- rühmten Volkskünstler S. Hamidow in die Lehre gegangen, der bereits in den 60er Jahren versuchte, die künstlerische Ziselierkunst wiederzubeleben. Heute arbeiten sie in der Werkstatt „Kandakor". Die Meister greifen auf die traditionellen Formen, Ornamente und Techniken zurück, versuchen sich aber auch an neuen Formen und Stilen. So werden heute beispielsweise Tabletts und Teller mit Darstellungen der be- rühmten Baudenkmäler der Stadt Buchara ge- schmückt. Vielerlei Arten von heute im Alltag nicht mehr genutzten Haushaltsgegenständen – wie beispielsweise das orientalische „Dastschu", ein Gefäß, in dem man sich bei Tisch die Hände wäscht, werden von den Ziselierkünstlern gefertigt. Dank der herrlichen Verzierungen und der Eleganz der Formen sind derlei Erzeugnisse wunderbare Mitbringsel.

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Holzschnitzerei
Die Volkskunstmeister des Zentrums für die Entwicklung des Kunsthandwerkes bei der „Oltin Meros" Stiftung in Kokand nutzen für ihre Arbeit das Holz von Platanen und Nussbäumen. Die für die im Orient typischen Erzeugnisse, darunter Schmuckkästchen, Koranständer und geschnitzte Hocker, sind mit floralen Motiven und reichen Ornamenten verziert.

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Goldstickerei
Das traditionelle Zentrum der Goldstickerei ist Buchara. Die Meister der Bucharaer Schule folgen bei der Fertigung ihrer herrlichen Produkte auch heute noch den besten Traditionen der Goldstickerei. Dieses Kunsthandwerk ist zunehmend heute wieder auch bei vielen jungen Menschen beliebt.

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Stickerei
Traditionelle Zentren der Stickerei sind Nurata, Buchara, Samarkand, Shahrisabz, Taschkent und Ferghana. Die im Kulturzentrum „Sebuniso" in Buchara gefertigten farbenprächtigen Susani werden oft ausgestellt. Auffällig ist, dass sich in den letzten Jahren viele junge Menschen gerade für die Susanistickerei interessieren. Wahrscheinlich ist dies kein Zufall. Denn die im Volk schlummernden kreativen Energien wurden auch durch das Gefühl geweckt, dass die praktische Umsetzung dieser Energien materiellen Gewinn bringen kann, was wiederum zum Aufschwung nicht nur für dieses Kunsthandwerk führte.

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Text: Broschüre 25 Jahre Usbekistan/ Usbekistan-Online, Fotos: G. Birkl

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Kunst und Kultur - KUNSTHANDWERK

Titel_Kunst_Kultur

Das Kunsthandwerk entwickelte sich in Usbekistan über die Jahrhunderte in einer besonderen Weise und hinterließ der Nachwelt originelle und einzigartige Erzeugnisse bekannter und unbekannter Meister, die durch ihren Reichtum, ihre Phantasie und ihre vollkommenen Formen vom reichen kulturellen Erbe zeugen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die kunsthandwerkliche Fertigung angesichts der veränderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse von der Industrieproduktion verdrängt. Heute aber schenkt man der Volkskunst wieder große Aufmerksamkeit.


Lesen Sie auch: Teil I - Kunsthandwerk in Usbekistan

Puppenherstellung
Die Fertigung von Puppen gehört zu den fast vergessenen Kunsthandwerke, die einen raschen Aufschwung erfahren. Noch in der jüngsten Vergangenheit waren die lustigen Schauspiele der wandernden Puppenspieler – Masxaraboz (Clowns) – eines der beliebtesten Amüsements von Dorf- und Stadtbewohnern. Die Puppen in traditionellen usbekischen Kostümen sind aber heute auch Elemente der Innengestaltung der Häuser. Sie repräsentieren verschiedene Typen der Bevölkerung, aber auch Helden und literarische Figuren. Die Bucharaer Meister gehen sehr sorg- fältig an die Gestaltung der Kostüme heran, nutzen traditionelle Schnitt und Sticktechniken. Oft wird das Fell eines Bucharaer Karakulschafes benutzt.

Teppichweberei
Die Teppichweberei entwickelt sich heute in drei Richtungen, nämlich Heimweberei, handgewebte Teppiche in staatlichen Betrieben, Teppichproduktion in Privatbetrieben. Die handgewebten Teppiche unterscheiden sich von den industriell produzierten durch ihre hohe Qualität und Farbigkeit. In Heimarbeit hergestellt werden hand- gewebte Teppiche vor allem im Ferghanatal, im Nurata-Vorgebirge, in den Gebieten Kaschkadarja und Syrdarja sowie in Karakalpakstan. Produktions- und Verkaufszentren sind Samarkand, Urgut, Kokand und Choresm. Die Teppichwebmeister fertigen in diesen Regionen alle Arten von Teppichen. Die Teppichweberei in Chiwa ist bekannt für ihre herrlichen Teppiche, die jede Museumssammlung bereichern können. Die Weberei weitet ihr Angebot unter anderem durch Teppichporträts aus, ein Genre, das im Orient bereits im frühen Mittelalter bekannt war. Auch Privatunternehmen leisten einen Beitrag zur Wiedergeburt der Teppichweberei. Die hier gefertigten Teppiche sind von exzellenter Qualität, genutzt werden Naturmaterialien wie Wolle, Baumwolle und Seide sowie Naturfarbstoffe. Die Teppichwebereien werden in der Umgebung solcher Dörfer aufgebaut, in denen die nötigen Rohstoffe vorhanden sind. Dank ihrer widmen sich heute wieder viele Dorfbewohnerinnen der Teppichherstellung. Die alten usbekischen und turkmenischen Teppiche dienen als Vorbilder. Die staatliche Assoziation „Usto" und das republikanische Produktionszentrum für Kunstgewerbe und angewandte Kunst „Nigoriston" führen breit angelegte Forschungs- und praktische Arbeiten durch, um die traditionellen Teppichmuster und Fertigungstechnologien wiederzubeleben. Eine wichtige Aufgabe, die heute vor den Teppichwebern steht, ist gerade die Wiederbelebung der althergebrachten Bildersprache, die Schaffung neuer Kompositionen und die Rückbesinnung auf die traditionellen Färbetechniken der Ausgangsmaterialien. Über lange Jahre wurden Anilinfarben zum Färben benutzt, was sich überaus negativ auf die ästhetische Qualität der Erzeugnisse aus- wirkte und sie in normale Haushaltsgegenstände verwandelte.

Seidenweberei
Die Wiederbelebung der Seidenweberei ist eng mit den Unternehmen „Margilankhan-Atlas" und „Yodgorlik" verbunden. Heute werden wieder traditionelle usbekische Seidenstoffe wie Shoh-Bekassam, Adras, Bachmal, Atlas und Khanatlas produziert. Man greift auf die althergebrachten Ornamente zurück und nutzt zum Färben Naturfarbstoffe. Um den Atlasstoffen ihren besonderen Glanz zu verleihen, werden die Stoffe poliert, das heißt mit Eiweiß behandelt und mit einem Holzhammer geschlagen. Seidenteppiche werden heute vor allem in Samarkand und Buchara gewebt. Gegründet wurde das afghanisch-usbekische Gemeinschaftsunter- nehmen „Afghan-Buchara-Samarkand". Alle Produktionsprozesse – das Abwickeln der Kokons, die Herstellung der Farben, das Färben der Seidenfäden und das Weben selbst – sind im Betrieb angesiedelt. Eingesetzt werden nur Naturfarben, die aus örtlichen Pflanzen gewonnen werden: aus der grünen Nussschale, der Granatapfelschale und Isparak (Spinat).
Die anderthalb Mal drei Meter großen Teppiche werden auf waagerechten und senkrechten Webstühlen gewebt. Die Dichte reicht von 600.000 bis 1,2 Millionen Knoten pro Quadratmeter, der Flor ist nicht länger als zwei Millimeter. Grund und Schussfaden sind aus Seide. Die Teppiche sind unglaublich dünn und reißfest. Die Qualität der Erzeugnisse ist hoch. Das wichtigste aber ist, dass man die Teppiche aufgrund der dekorativen Besonderheiten des Materials selbst sehr hochschätzt.

Lackmalerei
Die Lackmalerei war in Usbekistan ein schon in Vergessenheit geratenes Kunsthandwerk. Heute aber erfährt sie einen Aufschwung, wobei man die Techniken der Palech- und der orientalischen Miniaturmalerei benutzt. Mit Lackmalereien werden kleine Schmuckkästchen sowie Federkästchen für Füller und Bleistifte kunstvoll verziert. Gemalt wird mit Farben auf Basis von Naturfarbstoffen und Eiweiß.

Juwelierkunst
Die Juwelierkunst ist ein uraltes traditionelles Kunsthandwerk. Usbekische Schmuckkünstler waren über die Jahrhunderte berühmt für ihre einzigartigen Gold- und Silbererzeugnisse. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das usbekische Juwelierhandwerk in das System der sowjetischen Schmuckindustrie eingebunden, was eine Standardisierung und Vereinheitlichung der Schmuckwaren zur Folge hatte und zur Vereinfachung der traditionellen Formen sowie zur Aufgabe der besonderen Fertigungstechniken führte.
In den letzten zehn Jahren aber besinnt man sich in der Juwelierkunst wieder auf die althergebrachten Traditionen, werden die vergessenen Formen wiederbelebt, verarbeitet man wieder wertvolle Metalle, vor allem Silber. Man knüpft an alte Ideale von Schönheit an und setzt sie individuell schöpferisch um. So werden die Traditionen weiterentwickelt und bereichern den Schatz der Volkskultur.

LINK: USBEKISTAN-GALERIE

Quelle: Broschüre 25 Jahre Usbekistan/ Usbekistan-Online

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Virtuelle Ausstellung • dekorative und angewandte Kunst Zentralasiens - Usbekistan

UZ_Kopfbedeckung_Kharezm-Xorazm Usbekischer Frauenschmuck Kharezm (Xorazm)

Im Rahmen des Projekts # VostokDom ist die Woche vom 22. bis 28.6. der dekorativen und angewandten Kunst Zentralasiens im Museum gewidmet. Die Zuschauer können sich über die interessantesten Themen der zentralasiatischen Hallenausstellung informieren und informative Online-Vorträge über dekorative Stickereien von Susana und Frauenschmuck in Usbekistan und Tadschikistan sehen, indem sie sich mit den sozialen Netzwerken des Museums verbinden.

Für diese Woche wurden Aktivitäten vorbereitet, die einzigartige Fakten über wichtige Exponate dekorativer und angewandter Kunst in Zentralasien erzählt. Um herauszufinden, ob die Frauen in Zentralasien Schädelkappen trugen, wie turkmenische Teppiche hergestellt wurden und was der Zweck von traditionellem Schmuck war, können die Zuschauer die Geschichte auf der Instagram-Seite des Museums ansehen.

Am Donnerstag, den 25. Juni um 19.00 Uhr auf der Museumsseite auf Youtube, ein Online-Vortrag „Lost Paradise. Susani Dekorative Stickereien Usbekistans“. Im 19. Jahrhundert war Stickerei eine der beliebtesten Arten der Volkskunst in Zentralasien. Auf dem Territorium des heutigen Usbekistans und der nördlichen Regionen Tadschikistans, wo fast jede Frau die Stickfertigkeiten besaß, haben sich große dekorative Stickereien, sogenannte Hochzeits-Suzani-Tagesdecken, ausgebreitet. Sie waren ein unverzichtbarer Bestandteil der Mitgift der Braut und spielten auch eine wichtige Rolle bei der Hochzeitszeremonie. Ihre üppigen Blumen- und Pflanzenmuster sprechen das Bild des Garten Eden an, aber gleichzeitig haben sie den unveränderlichen weiblichen Traum von Glück und Schönheit verkörpert. In der Vorlesung werden der Entstehungsprozess von Stickereien, ihre Stilmerkmale, ihre rituelle Bedeutung und die Semantik von Ziermotiven erörtert.
Dozent: Senior Researcher, Abteilung des Kaukasus, Zentralasiens, Sibiriens und des hohen Nordens - Vera Myasina.

Am Samstag, den 27. Juni um 18:00 Uhr, findet auf der Seite des Museums auf Youtube ein Online-Vortrag statt, ein Online-Vortrag „Der goldene Mond aus Malikis Brust“. Der Vortrag ist dem weiblichen Schmuck Usbekistans und Tadschikistans des 19. bis frühen 20. Jahrhunderts gewidmet. Ohne Schmuck ist die Schönheit des östlichen Mondes nicht vorstellbar. Einer der beliebtesten zeitlichen Anhänger heißt "Mojitillo" - der goldene Mond. Das Motiv des Mondes, das das Weibliche darstellt, ist in anderen Schmuckstücken vorhanden. In der traditionellen Kultur der Tadschiken und Usbeken wurde Schmuck nicht nur dekoriert, sondern diente auch als Amulett und Talisman. Mit ihnen waren verschiedene Überzeugungen und Rituale verbunden, insbesondere Hochzeitsüberzeugungen. Weibliche Schönheit blüht nach heiratsfähigem Alter. Die Eltern bereiteten eine Mitgift für die Hochzeit ihrer Tochter vor und bestellten eine Reihe modischer Schmuckstücke, darunter Schmuck auf dem Kopf, zugeschnittene Anhänger, Halsketten, Amulette, Armbänder und Ringe. Nachdem sie geheiratet hatte, bewahrte die junge Frau alle ihre Outfits und Schmuckstücke in einer Truhe auf. In den Ferien holte sie wieder ihre Schätze heraus und verwandelte sich in eine sagenhaft schöne Prinzessin. Der Name Malika wird als "Prinzessin" übersetzt. Nach der Geburt von 1-2 Kindern begann die Anzahl der Dekorationen abzunehmen. Ältere Frauen trugen nur einfache silberne Ringe und Armbänder, ohne sie galten ihre Hände als rituell unrein. Die Vorlesung behandelt verschiedene Arten von traditionellem Schmuck. Wir werden über die Symbolik der komplexesten Hochzeitsdekorationen sprechen. Achten wir auf die Schmuckherstellungstechnik sowie auf die regionalen Merkmale des künstlerischen Stils des traditionellen Schmucks.
Dozentin: Ermakova Ekaterina Stanislavovna, Chefforscherin, Abteilung für Kunst der Völker des Kaukasus, Zentralasiens, Sibiriens und des hohen Nordens.

Im Rahmen der Woche der dekorativen und angewandten Kunst Zentralasiens wurde für unsere jungen Zuschauer eine besondere Überraschung vorbereitet - die Farbgebung des Museums des Ostens. Mit Hilfe der Farbgebung können Sie die besten malerischen Muster der Museumssammlung zusammenfügen und nach Ihrem Geschmack bemalen. Wir empfehlen Ihnen, die interessantesten Werke auf Instagram mit dem Hashtag # colorize hochzuladen.

VIRTUELLE AUSSTELLUNG
Im Rahmen des Projekts „100 Meisterwerke des Museums des Ostens" wird das Ende des 18. - Anfang des 19. Jahrhunderts in Usbekistan (Nurata) entstandene Susani-Hochzeitscover auf der Plattform „Artifact" präsentiert. Wie Suzani entsteht wurde und welchen Zweck es für Abonnenten hatte, erfahren Sie anhand des Materials auf der Museumsseite in der Rubrik „Artefakt". Und dort finden Sie eine neue Reihe von Malbüchern, die auf Werken aus der Kunsthandwerkssammlung Zentralasiens basieren!

Alle Ausstellungen hier: orientmuseum.ru | Virtuelle Video-Ausstellung YOUTUBE

Quelle/ Fotos: Orientmuseum.ru, Moskau
Titelbild: Frauenkopfschmuck, Dekoration der oberen Schädeldecke
Usbekistan, 19. Jahrhundert, Uzbekistan, Kharezm (Xorazm)
#VostokHouse # Museumssammlung


Empfohlene LINKS: USBEKISTAN GALERIESchmuck - Ornamente | Museum für angewandte Kunst | 

Usbekischer Frauen-Kopfschmuck - Kharezm (Xorazm); Foto: Orientmuseum.ru

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