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Coronavirus: Wie ist die Situation in Zentralasien?

Coronatest

Angesichts des neuen Coronavirus wurden die Länder Zentralasiens früh in Alarmbereitschaft versetzt. Bisher wurden jedoch keine Fälle in der Region gemeldet. Während die Coronavirus-Epidemie Europa erreicht hat und weltweit mehr als 100.000 Infizierte und 3.400 Todesopfer zu beklagen sind, stehen die Länder Zentralasiens an vorderster Front. Sie gehörten zu den ersten, die Anfang Februar mit Grenzschließungen und dem Aussetzen von Flugverbindungen von und nach China reagiert haben.

Bisher wurde in den zentralasiatischen Staaten kein einziger Fall einer Infektion mit Covid-19 gemeldet, aber die Regierungen verschärfen derzeit weiterhin die Maßnahmen in Bezug auf Risikogebiete. Diese sind vor allem auf den Iran ausgerichtet, der mit mindestens 1.500 Infektionen und 66 Todesfällen die schwerste Bilanz hinter China aufweist. Zudem wird auch die Lage in Aserbaidschan stärker beobachtet.

Kirgistan begrenzt die Einreise für Staatsangehörige von fünf Ländern
Ab dem 1. März hat Kirgistan seine befristete Einreisebeschränkung, die ursprünglich nur chinesische BürgerInnen betraf, auf Staatsangehörige von vier anderen Ländern (Südkorea, Japan, Iran und Italien) ausgeweitet. Das kirgisische Nachrichtenportal Kloop.kg gibt an, dass die Regierung beabsichtigt, diese Einreisebeschränkung je nach der Verbreitung des Virus auf andere Ländern auszuweiten.

Die kirgisischen Behörden haben bisher keine Infektionen gemeldet, aber das kirgisische Nachrichtenportal Kaktus berichtete, dass zwei russische Staatsangehörige, die aus Südkorea nach Kirgistan gereist waren, vorsorglich unter Quarantäne gestellt wurden. Ihre Infektion mit dem Coronavirus ist jedoch bislang nicht bestätigt worden.

Kasachstan reduziert seine Flüge nach Aserbaidschan
Nachdem Aserbaidschan drei infizierten Personen meldete, reduzierte Kasachstan ab dem 5. März die Anzahl der Flüge nach Aserbaidschan. So werden Flüge von Nur-Sultan aus komplett ausgesetzt. Flüge auf der Strecke Almaty – Baku werden von fünf Flügen auf einen Flug pro Woche und auf der Strecke Aqtau – Baku von sieben auf ebenfalls einen Flug pro Woche reduziert. Mit diesen Maßnahmen geht auch die Schließung der kasachischen Häfen Aqtau und Kuryk für aserbaidschanische und iranische Schiffe einher, die über das Kaspische Meer ankommen.

Ab dem 8. März tritt auch ein Einreiseverbot für iranische, chinesische und südkoreanische Staatsangehörige in Kraft, wie das Nachrichtenportal Informburo unter Berufung auf den stellvertretenden Minister für Industrie und Infrastrukturentwicklung Berik Kamaliev berichtete. Obwohl etwa tausend Menschen kontrolliert und 358 Menschen präventiv unter Quarantäne gestellt wurden, gibt es bislang keinen nachgewiesenen Covid-19-Infektionen in Kasachstan. Nach einer Verfügung der Regierung werden KasachInnen, die aus China oder dem Iran kommen, im Krankenhaus isoliert, während diejenigen, die aus Ländern wie Südkorea, Hongkong, Taiwan, Japan und Italien zurückkehren, für 14 Tage zu Hause unter Quarantäne gestellt werden.

Usbekistan kontrolliert präventiv
Auch Usbekistan ist durch Kontrollen ebenfalls proaktiv tätig geworden. Seit dem 15. Januar wurden 6.000 Menschen aus Ländern mit erwiesenen Covid-19-Fällen in Usbekistan getestet, ohne dass jedoch eine Infektion festgestellt wurde. Dennoch sind 600 Personen für 14 Tage unter ärztliche Aufsicht gestellt worden. Laut Sputnik sagte Bahrom Almatov, Direktor der Agentur für sanitäre und epidemiologische Wohlfahrt des usbekischen Gesundheitsministeriums, dass er mit dem staatlichen Komitee für Tourismus die Frage erörtern werde, ob der Tourismus aus den am stärksten von dem Virus betroffenen Ländern Iran, Südkorea und Italien beschränkt werde.

In Bezug auf den Iran meldete das usbekische Außenministerium die Anwesenheit von 60 usbekischen Staatsangehörigen im Land. Diese seien nicht vom Virus betroffen, sollen aber nach ihrer Rückkehr in die Hauptstadt Taschkent für 14 Tage unter Quarantäne gestellt werden.

Tadschikistan setzt öffentliche Gebete aus
Obwohl Tadschikistan bis zuletzt das einzige zentralasiatische Land war, das seine Grenze zu China nicht geschlossen hatte, wurde am 5.März ein Einreiseverbot für Staatsangehörige von fünf Ländern (China, Südkorea, Iran, Italien, Afghanistan) erlassen.

Tadschikistan, das keine Coronavirus-Infektion zu beklagen hat, hat eine Reihe von Einschränkungen eingeführt, die seine Angst vor dem Auftreten des Virus veranschaulichen. Ab dem 5. März sind öffentliche Gebete vom Rat der Ulema des Islamischen Zentrums von Tadschikistan verboten und in den Moscheen ist nur das Totengebet erlaubt. Moscheebesuche wurden ebenfalls vorübergehend verboten.

Turkmenistan schließt die Grenzen zu Afghanistan und zum Iran
Turkmenistan baut die im Februar beschlossenen vorübergehenden Beschränkungen aus. Nachdem das Land alle Flüge nach China verboten und die Grenze zu Usbekistan geschlossen hatte, versuchte es, sich vor Risiken aus mehreren Ländern zu schützen. Am 26. Februar kündigte der turkmenische Dienst von Radio Free Europe Radio Azatlyk die Schließung der Grenze zu Afghanistan am Grenzübergang Turgundi an. Einige Tage zuvor war auch die Grenze zum Iran geschlossen worden, wie das oppositionelle turkmenische Nachrichtenportal Chronika Turkmenistana berichtete.

Am 2. März schloss die turkmenische Regierung den Hafen von Türkmenbaşy am Kaspischen Meer ausnahmslos für alle Schiffe. Misstrauen wird auch den gegenüber Ländern ausgedrückt, die keine Fälle des Coronavirus verzeichnen. So behauptet Turkmen News, dass die jüngst durch die Fluggesellschaft Turkish Airlines vorgenommene Annullierung von Flügen nach Aschgabat nur eine Folge dessen sei, dass die turkmenischen Behörden verboten haben, in die Türkei zu reisen.

Wie der französische Botschafter in Turkmenistan auf seiner Facebook-Seite berichtet, müssen alle in Turkmenistan ankommenden Reisende einen Speicheltest durchführen, bei dem mindestens sechs Stunden auf die Ergebnisse gewartet werden müsse. Außerdem werden Flüge in die Hauptstadt Aschgabat vorübergehend nach Türkmenabat umgeleitet, wo die Tests durchgeführt werden.

Die Medien gehen davon aus, dass die meisten dieser Maßnahmen zwar auf die Angst vor dem Coronavirus zurückzuführen, aber nicht kategorisch sind. Turkmenistan führe solche Maßnahmen regelmäßig durch, ohne dass eine grenzüberschreitende Epidemie bekämpft werden muss.

Konstante Beziehungen zu China
So wie es aussieht, betreffen die Maßnahmen, die die zentralasiatischen Staaten kürzlich ergriffen haben, eher neue Risikogebiete als China, welches das globale Epizentrum des Virus ist. Obwohl die Maßnahmen gegenüber China im Hinblick auf den Coronavirus verstärkt wurden, haben die zentralasiatischen Staaten seit den ersten Maßnahmen mehrfach ihre Unterstützung für China bekanntgegeben.

So berichtete die kasachische Website BaigeNews am 3. März über das Treffen zwischen Präsident Qassym-Jomart Toqaev und einem Mitglied des chinesischen Politbüros. Der Präsident Kasachstans nutzte das Treffen, um seine Solidarität mit dem chinesischen Volk auszudrücken und seinen Willen zu bekräftigen, die Epidemie gemeinsam zu bekämpfen. Im Rahmen des Treffens wurden die Aussichten für eine Stärkung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern erörtert.

Trotz aller Maßnahmen und Verbote scheinen die zentralasiatischen Länder China nicht als Verbündeten im Bereich Politik und Handel aufgegeben zu haben. Stattdessen wollen sie diese Beziehungen vor dem Hintergrund der mittlerweile globalen Epidemie weiterhin ausbauen.

Quelle/ Titelbild: NOVASTAN.ORG; Victor Nicolas, Redakteur für Novastan France
Aus dem Französischen von Robin Roth

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8. März - Weltfrauentag - Frauentag in Usbekistan

Weltfrauentag_GB

Traditionell wird seit vielen Jahrzehnten der 8. März Tag als nationaler Festtag gefeiert, alle Frauen werden in Usbekistan geehrt, mit kleinen Aufmerksamkeiten beschenkt. In Usbekistan ist der 8. März ein gesetzlicher Feiertag, der von allen Frauen festlich gefeiert wird. Die Feierlichkeit zum 8. März wird in Usbekistan als ein gesellschaftlicher Akt der Würde, Wertschätzung für Frauen und Mütter, als einen Ausdruck des Respekts und der Liebe gefeiert. In öffentlichen Veranstaltungen werden Frauen besungen, es gibt viele Konzerte.

Der 8. März ist in Usbekistan als „Der Tag der Frauen“ bekannt, ist den Feierlichkeiten zum Deutschen Muttertag ähnlich und wird auch so gefeiert. Frauen und Mütter werden geehrt, ihre Arbeit und Leistungen in der Familie und im Beruf geschätzt, anerkennend, in Familie und Gesellschaft gewürdigt.

Ein guter Grund für Frauen in Usbekistan diesen Tag ganz besonders zu feiern liegt in der Geschichte. Üblicherweise wird am 23. Februar der Tag des Militärs, der Männer gefeiert … und jetzt kam endlich der lang ersehnte Tag der Frau am 8. März. An diesem Tag sind alle Frauen von ihren Pflichten befreit, Männer müssen alle „Hausaufgaben" machen … kochen, putzen, Haushalt reinigen, Kinder betreuen… alles was sonst von Frauen in der Familie das ganze Jahr über erledigt wird. Frauen sind dann unter sich, können alleine mit und bei Freunden feiern, zusammen ein Restaurant besuchen. An diesem Tag genießen Frauen und Mädchen einen ganzen Tag lang ein unbeschwertes Leben, geselliges Zusammensein.

An diesem Festtag gibt es für Frauen und Mädchen kleine Geschenke wie Pralinen, ein Parfüm, Schokolade, eine kleine Schatulle, … aber Blumen, z.B. Narzissen, Tulpen dürfen auf keinen Fall fehlen. Auch ist es üblich, dass man eine Glückwunschkarte für eine nahestehende weibliche Person schreibt bzw. bekommt.

Öffentliche Anerkennung und Wertschätzung von Frauen in der usbekischen Gesellschaft
Eine Gruppe von Frauen wurde durch das Dekret des Staatsoberhaupts vom 6. März dieses Jahres mit Ehrentiteln, Orden und Medaillen ausgezeichnet. „Anlässlich des Internationalen Frauentags – 8. März" für großartige Leistungen in der Entwicklung des Landes. Staatspräsident Shavkat Mirziyoyev hob in seiner Ansprache besonders die Leistung der Frauen als Gewährleistung des Wohlergehens der Menschen, Entwicklung einer gesunden und harmonisch entwickelten Generation, Stärkung der Grundlagen von Familie und Gesellschaft hervor. Gemäß dem Beschluss des Präsidenten vom 4. März wurden 28 aktive Mädchen des Landes mit dem Zulfiya-Staatspreis ausgezeichnet.

Am 7. März veranstaltete Taschkent eine festliche Veranstaltung, bei der diese hohen Auszeichnungen anlässlich des Internationalen Frauentags feierlich verliehen wurden. Es wurden 287 Frauen mit „Mutabar Ayol"-Abzeichen ausgezeichnet, die beispielhafte Aktivitäten zum Schutz von Mutterschaft und Kindheit und zur Erziehung junger Menschen im Geiste des Patriotismus durchführen. An der Veranstaltung nahmen Frauen aus der Republik Karakalpakstan, den Regionen und der Stadt Taschkent, Vertreter verschiedener Ministerien und Agenturen sowie Diplomatinnen teil, die ihre Mission in Usbekistan erfüllen und Mitarbeiter der Repräsentanzen internationaler Organisationen sind. Die festliche Veranstaltung endete mit einem farbenfrohen Konzertprogramm.

Frauen kämpfen weltweit für ihre Rechte, Gleichberechtigung
Der ursprüngliche Sinn des inzwischen Internationalen gefeierten Frauentages geht auf das frühe 20. Jahrhundert zurück, hauptsächlich, um das Wahlrecht und in späteren Jahren die volle Gleichberechtigung für Frauen zu erlangen.

Der Ursprung des internationalen Frauentags geht auf Initiatorinnen des ersten Frauentages, auf sozialistische Arbeiterinnen aus den USA zurück. Wegen unzumutbarer Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken hatten sie 1908 einen Frauenkampftag ausgerufen. 1910 wurde diese Idee auf der zweiten sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen aufgegriffen, es sollte künftig jährlich ein Frauentag mit internationalem Charakter abgehalten werden.

1911 wurde in Berlin der erste Internationale Frauentag abgehalten. „Dieser Internationale Frauentag ist die wichtigste Kundgebung für das Frauenwahlrecht gewesen, welche die Geschichte der Bewegung für die Emanzipation des weiblichen Geschlechts bis heute verzeichnen kann."

Die deutsche Sozialistin und Leitfigur der Frauenbewegung war Clara Zetkin. (* am 5. Juli 1857 in Wiederau, Amtshauptmannschaft Rochlitz, Königreich Sachsen; † am 20. Juni 1933 in Archangelskoje, Oblast Moskau, Sowjetunion). Bereits im Jahr 1918 haben Frauen in Deutschland sich für das aktive und passive Wahlrecht eingesetzt, sich mühevoll und hart erkämpft. 

1975 wurde der Weltfrauentag weltweit von der UNO institutionalisiert – als Internationaler Frauentag.

Die Vereinten Nationen haben an die Tradition des Internationalen Frauentags angeknüpft und 1977 rief die UN-Generalversammlung in einer Resolution einen Tag im Jahr zum „Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden" aus. Seit diesem Zeitpunkt finden jährlich Veranstaltungen unter wechselnden Schwerpunktthemen von länderübergreifender Relevanz statt.

In Usbekistan gab es ebenfalls vor mehr als100 Jahren revolutionäre gesellschaftliche Veränderungen. Seit der russischen Okkupation im Jahr 1868 und Revolution 1917 veränderte sich das Bild der Frau in der Gesellschaft unaufhaltsam. Langsam und kontinuierlich veränderte sich das öffentliche Bild der Frau in dem zentralasiatischen Land, teils mit Gewalt durch die fremden Machthaber.

Der Kampf von usbekischen Frauen für eine „Entschleierung“ und Weg zur Gleichberechtigung forderte auch Opfer. Am 8. März 1927 versammelten sich zehntausende Frauen in Usbekistan und verbrannten öffentlich ihre Burkas/ Paranjas. Hunderte Frauen wurden daraufhin gesteinigt oder anderweitig umgebracht.

Der usbekische Dichter Hamza Niyazi schrieb in seinem Poem an die usbekischen Frauen: 
"Werft ab euren Schleier,
öffnet euer Gesicht
und seid schön für euch!
Zerbrecht eure Ketten in Stücke,
werdet sie los
und seid frei!"

[Bilʹshaĭ, V. L. 1957. The status of women in the Soviet Union. Moscow: Foreign Languages, Pub. House. 189.]

Frauen im heutigen Usbekistan
Heute gibt es in Usbekistan eine gesellschaftliche Toleranz im Vielvölkerstaat mit mehr als 120 Nationalitäten, dies gilt im Bereich der Religionszugehörigkeit genauso als auch für die Bekleidung. Frauen dürfen heute das tragen, was ihnen gefällt, traditionell oder ganz modern nach eigenem Stil bzw. westlichem Muster. Die usbekische Frau ist heute ein gleichberechtigtes Mitglied in der Familie und hat eine gleichberechtigte Rolle im Bezug auf Bildung, sowie in öffentlich gesellschaftlichen hohen Positionen. Häufig sind Frauen im Lehramt und in medizinischen Fachbereichen anzutreffen. 

Zum fünften Mal in der Geschichte des unabhängigen Usbekistans wurde eine Frau zur Gouverneurin eines Distrikts ernannt. Zunehmens etablieren sich Frauen in den Verwaltungsapparaten Usbekistans. So wurde Frau Dilfuza Jumanovna Uralova am 18. Februar zum Hokim (Gouverneurin) des Distrikts Bayaut nominiert. Die ehemalige Schulleiterin stieg im Jahr 2015 in die Politik ein und bekleidete seit 2017 das Amt des stellvertretenden Hokim des Distrikts Sirdaryo. Ebenso war sie Vorsitzende des regionalen Frauenkomitees. Dilfuza Uralova ist derzeit die einzige weibliche Gouverneurin in Usbekistan. Nach Manzura Egamova (Distrikt Jalaquduq), Shakarjon Xujaniyozova (Bogot), Raxima Xakimova (Samarkand) und Tohiraxon Marizayeva (Kasanasay) ist sie in der Geschichte des Landes die fünfte Frau in dieser Position.

Durch die Reformen des Staatspräsidenten hat sich die Partizipation von Frauen in der usbekischen Politik deutlich verbessert. Die Asiatische Entwicklungsbank schätzt, dass sich sich die Anzahl an weiblichen Abgeordneten zwischen 2014 und 2020 verdoppelt hat. Eine erfreuliche Entwicklung, die langfristig einen positiven Einfluss der Frau in der usbekischen Gesellschaft in Politik, Wirtschaft und verstärkte Mitsprache von Frauen, die sich in allen Bereichen auswirken wird.

Seit 1991 ist in der usbekischen Verfassung die Gleichberechtigung der Frauen in der Gesellschaft garantiert. Kapitel 5; Artikel 18; Alle Bürger der Republik Usbekistan haben gleiche Rechte und Freiheiten und sind unabhängig von dem Geschlecht, der Rasse, Nationalität, Sprache, Religion, sozialen Herkunft, den Anschauungen oder der persönlichen und gesellschaftlichen Stellung vor dem Gesetz gleich und …Kapitel 10; Artikel 46; Frauen und Männer haben gleiche Rechte.


USBEKISTAN-ONLINE gratuliert allen Frauen zum Weltfrauentag – Tag der Frau – wünscht immer geliebt zu werden, eine glückliche und erfüllte, segensreiche Zukunft in der Familie, Beruf, Erfüllung persönlicher Ziele und Wünsche.

Beitrag/Titelbild: G. Birkl, Fotos: UzA, President Uzbekistan

LINKS: Weltfrauentag International und in Deutschland
International Women's Day UNESCO | Doc | Story |
Landesfrauentag (PDF)
Berlin erklärt 8. März zum gesetzlichen Feiertag
Frauenrechte
Wikipedia - Clara Zetkin
Deutsches Historisches Museum, Berlin
Digitales Deutsches Frauenarchiv
Frauenwahlrecht in Europa

MAX PENSION - Fotograf Soviet Uzbekistan 

Auszeichnung durch Staatspräsident Shavkat Mirziyoyev; Fotos: UzA, President Uzbekistan

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Bayerns größte Reise- und Freizeitmesse f.re.e

Doca_Tours_Usbekistan USBEKISTAN - das Herz der Seidenstrasse

f.re.e Die Reise- und Freizeitmesse
19. - 23. Februar 2020 | Messe München

Seit 1970 bietet die f.re.e Inspiration, Information und die richtige Ausrüstung für Ihre Reisen und Freizeitaktivitäten.
Nirgendwo sonst finden Sie so viele erfahrene Experten an einem Ort. Nutzen Sie die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch und vergleichen Sie die Angebote. Die riesige Themenvielfalt und ihr einzigartiger Erlebnischarakter machen die f.re.e zur größten Reise- und Freizeitmesse Bayerns.

Die f.re.e öffnet ihren Ausstellern und Besuchern 8 Hallen mit 87.000 m² Ausstellungsfläche.
Caravaning & Camping wird erweitert und belegt 2020 fast 3 Hallen. Wassersport belegt eine ganze Halle.

Zum 50-jährigen Jubiläum wird es auch Zeit zurückzublicken. Zurück auf die schönsten Momente, die Sie in Ihrer Freizeit erlebt haben. Nehmen Sie am Fotowettbewerb 50 Jahre f.re.e teil! Besuchen Sie auch unsere Aktionsfläche in Halle A5 mit vielen Aktionen und Überraschungen rund um unser Jubiläum und der Präsentation der Gewinner des Fotowettbewerbs. Bestaunen Sie außerdem vor Ort den weltgrößten Camper Van aus LEGO Steinen.

Auf der Themeninsel Fotografie und der Themeninsel Bootssport erhalten Sie umfangreiche Informationen und treffen Experten vor Ort.

Besuchen Sie das Start-Up Camp in der Halle A4! Kommen Sie vorbei und erfahren Sie was es an innovativen Produkten und Dienstleistungen rund um Reise- und Freizeitthemen gibt.

Jobwall: Sind Sie auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung? Dann besuchen Sie unsere f.re.e Jobwall in der Halle A5 Stand 523. Stöbern Sie durch die aktuellen Stellenausschreibungen unserer Aussteller und besuchen sie die Firma direkt auf Ihrem Messestand.

Quelle: f.re.e, Titelbild: Usbekistan - das Herz der Seidenstrasse, Doca Tours

Besucherservice
+49 89 949-11528
info(at)free-muenchen.de

Rahmenprogramm | Ausstellerverzeichnis

USBEKISTAN - Nationaler Stand Halle 4 Stand 527
Avrud • Elan Express Ltd • Ulysse Tour • Uzbekistan Airways

Aussteller: DOCA TOURS • Stand: Halle a4, Stand 617a

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Internationale Grüne Woche mit usbekischer Beteiligung

UZ_Messestand Messestand USBEKISTAN

Im Jahre 1926 ist erstmals die Internationale Grüne Woche unter dem Funkturm in Berlin-Charlottenburg in Erscheinung getreten. Mittlerweile ist die Grüne Woche die weltweit größte Ausstellung für landwirtschaftliche Produkte. In diesem Jahr stellen in 26 Messehallen rund 1.800 Aussteller aus 72 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen den Gästen aus aller Welt vor. In der Halle 2.2. stellt Usbekistan zusammen mit Russland seine Produkte vor. 

Wer vom vielen Bummeln durch die Messehallen müde und hungrig geworden ist, kann sich bei einer sehr guten Portion Plow erholen und stärken. Frisches Obst und Gemüse sowie usbekische Speisen und Getränke werden in der Messehalle präsentiert. Am 17. Januar begann die Internationale Grüne Woche, sie geht bis einschließlich 26. Januar 2020. 

(Text: Volkert Neef/Fotos: Ralf Flocke)

Empfohlener LINK:
Grüne Woche Berlin - 2020 | WIKIPEDIA - Internationale Grüne Woche

Usbekistan präsentiert "edle Früchte", Kunst und Kultur auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin; Foto: Ralf Flucke

PLOW, nationale usbekische Spezialität für die Besucher am Messestand; Foto: Ralf Flucke

​Usbekistan bietet den Besuchern eine reiche Auswahl an Kunsthandwerk an; Foto: Ralf Flucke

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DIE GROSSE SEIDENSTRASSE

margelan_seidenmanufaktur_gb Khanatlas - Margilan Seidenmanufaktur

Die Karawanenstraße, die im Altertum und Mittelalter den Orient mit dem Okzident verband, entstand im II. Jahrhundert vor Chr. und existierte bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Von der Geschichte ist uns bekannt, dass das Wort «Seidenstraße» mit der kostbaren Handelsware „Seide" eng verbunden war, die auf diesem Handelsweg oft geheime Seidenraupenzucht war ein streng gehütetes Geheimnis der Chinesen. Ein Geheimnisverräter wurde mit dem Tode bestraft. Deswegen blieb vielen europäischen Verfahren die Seidenraupenzucht vorenthalten. Für die Entdeckung des östlichen Teils der Seidenstraße spielten die Sogden, die im heutigen Usbekistan lebten, eine besondere Rolle. Die sogdische Sprache war eine der offiziellen Handelssprachen auf der Seidenstraße. Die Bezeichnung „Seidenstrasse“ geht auf den im 19. Jahrhundert lebenden deutschen Geografen Ferdinand von Richthofen zurück, der den Begriff 1877 erstmals verwendete.

Samarkand, die Perle Usbekistans, war eine der wichtigsten der Karawanenstraßen und für die Entwicklung der Seidenstraße von großer Bedeutung. Die Städte Buchara, Poykent, Termez und Taschkent förderten die Verbreitung der Handelskultur dank ihrer günstigen geographischen Lage auf der ca. 10.000km langen „internationalen Handelstrasse". Auf der antiken Seidenstraße wurde in westliche Richtung hauptsächlich Seide, gen Osten vor allem Wolle, Gold und Silber gehandelt. Nicht nur Kaufleute, Gelehrte und Armeen nutzten ihr Netz, sondern auch Ideen, Religionen und ganze Kulturkreise diffundierten und migrierten auf den Routen von Ost nach West und umgekehrt.
In den V. und VIII. Jahrhunderten vor Chr. wurde der Handel mit Seide durch den Iran nach Byzanz verboten. Deshalb suchten und fanden die sogdischen Kaufleute mi Unterstützung durch byzantinische und türkische Herrscher von Sogda und Chorezem einen Weg vom Kaspischen Meer über die Passstraße von Kaukasus, nach Konstantinopel.

Chiwa, eine der ältesten Städte des Landes, erlebte in diesem Bereich der Seidenstraße einen ungeahnten Aufschwung. Seide war für den Westen wohl eines der begehrteste Güter, wurde mit Gold und Edelsteinen bezahlt, und byzantinische Imperatoren tauschten die Seide gegen europäische Söldner. Daran kann man ermessen, welche hohe Bedeutung der Seide angesehen wurde. In dieser Zeit war die Seide in den drei großen Reichen (Byzanz, Sassaniden, Türken) das wirtschaftliche Investitionsobjekt Nummer eins. Zunehmend kam von Usbekistan nach Westen mit der Seide das berühmte Papier von Samarkand, die Stickereien und Glaswaren von Buchara, Pfeil und Bogen aus Taschkent und Schwerter sowie hochwertig geschmiedete Dolche vom Fergana-Tal mit. Vom Westen transportierte man nach Osten Porzellanwaren, Gewürze aus Iran, aus Indien, und verschiedene Edelsteine zurück.

Als in der zweiten Hälfte des VI. Jahrhunderts China sein Monopol auf dem Gebiet der Seidenproduktion verlor und nun in Byzanz viel mehr Seide prodziert wurde, gab es keinen Bedarf an chinesischer Seide mehr. Die Herstellung von Seide breitete sich über Byzanz langsam nach Transkaukasien und dann bis in den ganzen Mittelmeerraum. Einer der wesentlichen Gründe, die die Geschichte der historischen Seidenstraße beendete.
In Usbekistan versuchte man nach 1994, der Seidenstraße eine neue, jetzt touristische Bedeutung zu geben. Da durch Usbekistan historisch immer die wichtigsten Routen führten, erklärte die staatliche Tourismus-Organisation zum Zentrum der alten Seidenstraße und legte Routen fest. Viele dieser heutigen Reiserouten verlaufen wie schon einst durch die berühmten Städte von Usbekistan: Samarkand, Schahrisabz, Buchara, Chiwa, Fergana und Taschkent.

«DOCA TOURS» bietet unterschiedliche Routen an, je nach Ziel und Funktion: speziell abenteuerliche durch Dörfer im Zelt und in der Jurte, ethnische, relig ökologische und archäologische. Die professionellen Reisebegleiter führen Sie durch die Städte der alten Seidenstraße und erzählen von den Routen, Bedeutung der Seidenstraße und von Sagen und Märchen aus 1.001 Nacht.

Traditionelle Musik, Weltkulturerbe

Chiwa - Kalta Minor; Foto: G. Birkl

Chiwa Stadt, UNESCO Weltkulturerbe; Foto: G. Birkl

Buchara – Miri Arab; UNESCO Weltkulturerbe; Foto: G. Birkl

Buchara - Karawanserei; Foto: G. Birkl

Samarkand - Registan bei Nacht, UNESCO Weltkulturerbe; Foto: G. Birkl

Samarkand - Gur Emir; Foto: G. Birkl

Shakrisabz Portal – UNESCO Weltkulturerbe; Foto: G. Birkl

Shakrisabz - Konzerthalle; Foto: G. Birkl

Margelan - Seidenmanufaktur, Khanatlas; Foto: G. Birkl

Margelan - Seidenmanufaktur, Seidenkokon; Foto: G. Birkl

Taschkent – Timuridenmuseum; Foto: G. Birkl

Taschkent - Hazrati Iman; Foto: G. Birkl

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Herzliche diplomatische Beziehungen im akademischen Bildungsbereich

herzlicher_empfang_ok Empfang Botschafter Günter Overfeld

Die Filiale Termez der Taschkenter staatlichen pädagogischen Universität Nizomiy wurde am 1. Februar 2018 in der südlichen Stadt Usbekistans, in Termez gegründet. An dieser pädagogischen Hochschule sind zwei Fakultäten und vier Lehrstühle vertreten. Die Hochschule bildet künftige Pädagogen aus. Für mehr als 2050 Studierende sind 84 Professor-Lehrkräfte verantwortlich.

Die Filiale Termez der Taschkenter staatlichen pädagogischen Universität Nizomiy beabsichtigt, in Übereinstimmung mit dem Erlaß des Präsidenten der Republik Usbekistan Nr.4356 vom 10. Juni 2019 über die Erweiterung der Maßnahmen der vielseitigen Zusammenarbeit zwischen der Republik Usbekistan und der Bundesrepublik Deutschland ab Januar 2020 mit den pädagogischen Universitäten Deutschlands als Partneruniversitäten zu kooperieren.

Am 12. Dezember 2019 besuchte der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Usbekistan Herr Günter Overfeld die Pädagogische Hochschule Termez. Der Botschafter wurde über die pädagogische Tätigkeit der Hochschule vom Direktor, Herrn Dr. Baymirov unterrichtet. Der deutsche Diplomat unterhielt sich sowohl mit den Lehrkräften als auch mit den Studierenden. Es herrschte überall freundschaftliche Atmosphäre und sang gemeinsam mit den usbekischen Studierenden ein Weihnachtslied im Chor.

Wir, alle hoffen sehr darauf, dass sich die bisherigen Beziehungen zwischen den Hochschulen beider Länder weiterhin positiv entwickeln werden.

Beitrag/ Fotos: Oybek Khushbokov
Sprachlehrer für Deutsch und Vertreter der Abteilung für internationale Beziehungen
Pädagogische Hochschule Termez/ Usbekistan

Herzlicher Empfang des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland an der Pädagogischen Hochschule in Termez durch Direktor Dr. Baymirov; Foto: Oybek Khushbokov

Botschafter Günter Overfeld im Gespräch mit Studenten der Pädagogischen Hochschule in Termez; Foto: Oybek Khushbokov

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FROHE WEIHNACHTEN

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Es ist Winter. Der Winter ist nicht nur mit seinem weißen Schnee, sondern auch mit seinen Feiertagen bei allen beliebt. 

Vor kurzem haben wir im Deutschunterricht von Festen und Feiertagen in Deutschland gehört. Als unsere Lehrerin darüber erzählte, habe ich mich sehr für Weihnachten interessiert. Zuerst erstaunte es mich, dass Weihnachten das größte Fest in Deutschland ist. Denn es gibt außer Weihnachten in allen europäischen Ländern Advent, Nikolaustag, Ostern und Silvester. Dann habe ich gewusst, dass dieses Fest sehr beliebt ist und alle Menschen es mit Freuden begehen.

Ehrlich gesagt, früher hatte ich nicht gehört, dass man Weihnachten in fast allen europäischen Ländern am 25.Dezember feiert.
Also, während des Unterrichts haben wir Vieles gelernt. Aber ich wollte noch mehr wissen. Deshalb habe ich mich nach dem Unterricht nach Hause beeilt und wollte meine Freundin, die in Deutschland wohnt, um einen Gefallen bitten: Wenn sie über Weihnachten eine E-Mail schreiben würde, würde ich mich sehr freuen. Dann hat meine Freundin Madlen mir geschrieben und ich möchte darüber erzählen.

Wie Madlen beschrieben hat, beginnt die Vorbereitung auf Weihnachten schon Wochen vorher. Sie hat erzählt, dass man Ende November bei ihnen, in ihren Städten Weihnachtsmärkte eröffnet. Dort kann Madlen mit ihrer Mutter Tannenbäume, Tannenbaumschmuck, Spielzeug, Kerzen und Süßigkeiten einkaufen. Ich beneide sie sehr, denn sie macht in diesen Tagen mit ihren Eltern einen Weihnachtsbummel und sie kaufen viele tolle Geschenke für Freunde und Verwandte.

Mir lacht das Herz im Leib, dass sich die Familie am Weihnachtsabend, wie wir an Neujahr, unter dem Weihnachtsbaum versammelt. Es wunderte mich besonders, dass Kinos, Cafés und Tanzlokale an Heiligabend geschlossen sind, weil die ganze Familie zur Kirche gehen muss, um am Gottesdienst teilzunehmen, sagt sie.

Warum haben wir solche Bräuche nicht? Beispielsweise habe ich bis heute nie eine Moschee besucht. Ich bin davon überzeugt, dass solche Traditionen allen viel Spaß machen würden.

Am Ende ihrer E-Mail hat Madlen gesagt, dass Weihnachten ein stilles Fest ist. Und sie hat geschrieben, dass sie aber am Silvesterabend auf den Straßen viel Lärm hören. Für mich ist es total toll, dass man den Beginn des neuen Jahres mit Rufen, Schießen und Raketen feiert. Man ist ganz fröhlich und lustig, schreibt sie.

Als ich über die Schönheiten dieses Feiertages auf dem Computerbildschirm las, wurde in meinem Herzen ein Wunsch geboren. Wenn ich einem Zauberer begegnen würde, könnte ich ihm sagen, dass ich nur einmal Weihnachten mit meiner Freundin in Deutschland miterleben möchte.

Auch in meinen Augen ist jetzt Weihnachten das beste Fest des Winters und ein wundervoller Tag.
Möge das kommende Weihnachten für alle viel Glück und Erfolg bringen!!!

Ein Beitrag von: Mochira Achilova
Schule: 2. Akademisches Lyzeum, Urgentsch
» Schulporträt auf PASCH-net

Über PASCH-Global
Logo PASCH-Initiative PASCH-Global ist die Online-Schülerzeitung der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft (PASCH)". PASCH fördert ein weltumspannendes Netz von rund 1.800 Schulen im Ausland, an denen Deutsch unterrichtet wird.

PASCH ist eine Initiative des Auswärtigen Amtes in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut (GI), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz.

QUELLE: PASCH-net; Foto: G. Birkl


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CHIWA wurde zur „Kulturhauptstadt der türkischen Welt“ erklärt!

Kalta_Minor_B_Thoens CHIWA: Kalta Minor

Auf der 37. Tagung des Ständigen Rates von TÜRKSOY in der Stadt Osch (Kirgisistan), der Kulturhauptstadt der türkischen Welt 2019, wurde einstimmig beschlossen, Chiwa zur „Kulturhauptstadt der türkischen Welt" zu erklären.

An dem Treffen, das am 30. November 2019 stattfand, nahmen der Minister für Kulturinformation und Tourismus von Kirgisistan, Azamat Jamankulov, der Bürgermeister von Osh Taalaybek Sarybashov, TURKSOY-Generalsekretär Dusen Kasseinov, der stellvertretende Minister für Kultur und Tourismus der Republik Türkei, Nadir Alp, teil Aslan, der stellvertretende Kulturminister von Aserbaidschan Rafik Bayramov, der stellvertretende Kultur- und Sportminister von Kasachstan Nurkisa Dauyeshov, der stellvertretende Kulturminister von Usbekistan Kamola Akilova, der stellvertretende Kulturminister von Turkmenistan Gurbanmurad Myradaliyev und Mitglieder von Delegationen von TÜRKSOY-Mitglied Länder sowie Leiter internationaler Institutionen und Gäste.

Nach der Eröffnungssitzung folgte die Vorstellung des Finanzberichts und des geschätzten Budgets von TÜRKSOY durch den stellvertretenden Generalsekretär von TÜRKSOY, Assoc. Prof. Dr. Bilal Çakıcı. Auf die Eröffnungssitzung folgte eine kurze Pause vor der Auswahl der Kulturhauptstadt der türkischen Welt 2020 und berühmter Persönlichkeiten der türkischen Welt, an die im Laufe des Jahres 2020 erinnert werden soll.

Die Stadt Chiwa in Usbekistan ist „Kulturhauptstadt der Türkischen Welt 2020“

Die TÜRKSOY-Tradition, Städte zu Kulturhauptstädten der türkischen Welt zu erklären, begann im Jahr 2012. Die erste Stadt, die diesen Status erhielt, war die Hauptstadt von Kasachstan - Astana. 2013 ging die Entscheidung dann an die türkische Stadt Eskisehir. Die Stadt Kasan wurde zur Kulturhauptstadt des Jahres 2014 gewählt. 2015 wurde die turkmenische Stadt Mary ihr Nachfolger, der anschließend den Staffelstab nach Aserbaidschan, an die Stadt Sheki übergeben. 2017 wurde der Stadt Turkestan in Kasachstan dieser Titel verliehen, 2018 der Stadt Kastamonu in der Türkei. Und im vergangenen Jahr war Osch in Kirgisistan die „Kulturhauptstadt der türkischen Welt".
Auf Vorschlag der stellvertretenden Kulturministerin Usbekistans, Kamola Akilova, wurde die Stadt Chiwa in Usbekistan als Kulturhauptstadt der Türkischen Welt 2020 vorgeschlagen.

Gemäß dem Beschluss des Ständigen Rates von TÜRKSOY wurde die antike Stadt Chiwa im Jahr 2020 zur "Kulturhauptstadt der türkischen Welt" erklärt. Dieser Vorschlag wurde vom Ständigen Rat einstimmig angenommen.

Das Treffen wurde mit einem Film über Chiwa und einer Präsentation der stellvertretenden Kulturministerin Usbekistans, Frau Akilova, fortgesetzt. Frau Akilova betonte, dass die antike Stadt Chiwa in Usbekistan eines der einzigartigen Beispiele mittelalterlicher Architektur ist, in der seit ihrer Gründung auf der Großen Seidenstraße im 17. Jahrhundert viele Zivilisationen und Religionen lebten. Frau Akilova erinnerte daran, dass die Stadt Chiwa am 12. Dezember 1990 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde.

Frau Akilova sagte, dass das Freilichtmuseum "Ichan Kale" eines der ältesten Museen Usbekistans ist, fügte hinzu: „Ichan Kale umfasst 54 historische Denkmäler und 360 Häuser mit 2.600 Einwohnern. Außerdem umfasst Ichan Kale ein Erbe von ungefähr 40 Kulturgütern, das die Geschichte und Kultur von Khorezm widerspiegelt und dreitausend Jahre zurückreicht."

Die Stadt Chiwa, deren Geschichte laut Archäologen 2500 Jahre zurückreicht, ist berühmt für ihre alten Süßwasserbrunnen, die bis heute in der Innenstadt von Chiwa, "Ichankale", erhalten geblieben sind. Die Stadt hat im Laufe ihrer Geschichte unzählige Zerstörungen und Kriege erlebt und erreichte im 18.-19. Jahrhundert ihr heutiges Aussehen.

Chiwa war eine der wichtigsten Städte der Khwarazmian Dynastie, die im Laufe der Geschichte viele türkische Staaten gründete. Als solches befindet es sich im östlichsten Teil des Territoriums, in dem die Oghuz-Türken in Eurasien lebten. Nach seiner Eroberung durch die Araber im Jahr 712 wurde es zusammen mit anderen Städten Zentralasiens Teil der muslimischen Welt. Chiwa war Teil verschiedener Staaten, von Gaznelis bis zu Seldschuken, Enuschtegins und Sheybanis. Trotz der Tatsache, dass dass Gebiet Khorezm und Chiwa von der Armee von Chingis Khan völlig zerstört wurde, existiert die Stadt noch heute. Tatsächlich wurde sie 1598 die Hauptstadt der Khiva Khanate und wurde im 18. und 19. Jahrhundert berühmt für seine Madrasahs, Minarette, Masjids und Tore.

Ichankale, die Innenstadt von Chiwa
Die Stadt Chiwa ist mit ihrer Innenstadt und ihren seltenen Baudenkmälern eine der wenigen Museumstädte der Welt, die politisch und kulturell eine wichtige Stadt der Seidenstraße war.
Mit 54 historischen Denkmälern und 360 Häusern hat die Innenstadt derzeit zweitausendsechshundert Einwohner. In die Innenstadt von Chiwa, die bis heute ihre historische Struktur bewahrt hat, ist keine Einwanderung gestattet.
Ichankale, das Herz der Stadt Chiwa, ist von 8m hohen, 5m dicken und einer 2000m langen Stadtmauern umgeben, auf denen sich viele Türme und Veranden befinden: „Bahçe Kapı", „Pehlivan Kapı", „Taş Kapı". "Çift Kapı" und "Ata Kapı". Dank dieser Befestigung hat sich die Stadt Chiwa gegen die Angriffe vieler Feinde gewehrt.

Minarette, die in den Himmel reichen
Chiwas Minarette, die in den Himmel ragen, zeichnen sich durch einen eigenen Baustil aus und heben sich von den vielen historischen Denkmälern der Stadt ab. In der traditionellen zentralasiatisch-türkischen Architektur gibt es mindestens ein Minarett pro Masjid. Dies erklärt, warum die Stadt Chiwa so viele Minarette hat.

Das Islamhoja Minarett, mit einer Höhe von 44,6 Metern das höchste Minarett der Stadt, befindet sich im Zentrum von Ichankale. Der Bau dieses Minaretts wurde 1908 abgeschlossen. Damit ist es eines der jüngsten Denkmäler der Stadt, die historisch Tausende von Jahren zurückreichen.
Mit seiner Höhe von 26 Metern ist das 1855 erbaute Minarett „Kalta Minor" ein weiteres wichtiges Denkmal der zentralasiatischen türkischen Architektur. Angesichts des Sockels des Minaretts mit einem Durchmesser von 14,2 Metern kamen Experten zu dem Schluss, dass das Minarett Kalta Minor ursprünglich als höchstes Minarett Zentralasiens geplant war. Aus unbekannten Gründen wurde der Bau dieses Minaretts jedoch offenbar unterbrochen, so dass das Minarett Kalta Minor zum kleinsten Minarett der Region wurde.

Medresen: die Wissenschafts- und Wissenszentren von Chiwa
Die Shergazihan-Medresse ist nicht nur eines der ältesten Denkmäler der Stadt, sondern auch bekannt für die vielen Gelehrten und Gelehrten, die dort studierten. In der Tat, es ist auch bekannt, dass der berühmte turkmenische Dichter Magtumguly hier studiert hat. Laut Hörensagen erhoben sich Sklaven in einem Aufstand gegen den Herrscher und enthaupteten ihn, weil der Bau der Medresse zu lange dauerte. Nach Abschluss des Baus des Minaretts befahl Munis, der damalige Historiker und Dichter, die Worte „Vater als Gulaman" (Sklavenschrei) an die Wand der Medresse zu schreiben. Diese Inschrift enthüllt immer noch die bittere Geschichte des Aufbaus der Medresse.
Der soziale Komplex „Juma Masjid", der im 10. Jahrhundert in Ichankale erbaut wurde und die älteste Moschee in Zentralasien ist, zeichnet sich durch seine ursprüngliche Architektur aus. In der Tat verfügt sie über 210 Holzsäulen, die die Kuppel der Moschee tragen und ein einzigartiges Beispiel für die exquisite Kunst des Holzschnitzens sind.

Das Jahr 2020 ist dem 175. Geburtstag des berühmten kasachischen Gelehrten Abay Kunanbay gewidmet
Auf Vorschlag des stellvertretenden Ministers für Kultur und Sport Kasachstans Nurkisa Dauyeshov wurde das Jahr 2020 dem Gedenken an den berühmten Kazak-Gelehrten Abay Kunanbay gewidmet. Nachdem dieser Vorschlag einstimmig angenommen wurde, gab der stellvertretende Minister für Kultur und Sport von Kasachstan, Nurkisa Dauyeshov, einige Informationen zu Kunanbay.

Die 37. Sitzung des Ständigen Rates der TÜRKSOY endete mit den Beschlüssen zu den Tagesordnungspunkten und deren Unterzeichnung. Nach dem Treffen überreichten der Bürgermeister von Osh Taalaybek Sarybashov und der Generalsekretär von TÜRKSOY, Dusen Kasseinov, den Delegationsmitgliedern und Gästen, die an der Veranstaltung teilnahmen, Souvenirs.

Quelle: TÜRKSOY.org/ UzDaily.com; Titelbild: Bodo Thöns

Empfohlene LINKS:
Türksoy.org
USBEKISTAN-GALERIE  | CHIWA Kalta Minor
WIKIPEDIA: XIVAKhanat ChiwaTürksoy 
WIKIPEDIA: Abai QunanbaiulyGhaznavidsSeldschukenScheibaniden

Empfohlene Literatur:
Reise durch USBEKISTAN
USBEKISTAN - Reiseführer
ZENTRALASIEN - Reiseführer
TURKESTAN - Usbekistan-Online MEDIATHEK

CHIWA: Kalta Minor; Foto: Daniela Lieberwirth

USBEKISTAN-GALERIE: Chiwa; Foto: Gerhard Birkl

USBEKISTAN-GALERIE: Chiwa Altstadt; Foto: Gerhard Birkl

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UNESCO – Khorazm-Tanz LAZGI – Immaterielles Weltkulturerbe

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UNESCO erkennt 21 Traditionen als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit an. Zwei neue Einträge im Register guter Praxisbeispiele zum Erhalt Immateriellen Kulturerbes

Der Zwischenstaatliche UNESCO-Ausschuss zum Immateriellen Kulturerbe tagte vom 9. bis 14. Dezember in Bogotá, Kolumbien. 2019 waren 50 Kulturformen als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit vorgeschlagen.
Damit beendet der Zwischenstaatliche Ausschuss seine Beratungen über die Aufnahme lebendiger Traditionen, Bräuche und Handwerkstechniken in die UNESCO-Listen für dieses Jahr. 2019 wurde die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes um insgesamt 35 Kulturformen ergänzt. Die Liste des dringend erhaltungsbedürftigen Immateriellen Kulturerbes verzeichnet fünf Neuaufnahmen, das Register guter Praxisbeispiele zum Erhalt Immateriellen Kulturerbes zwei.

Zwischenstaatlicher UNESCO-Ausschuss für das Immaterielle Kulturerbe
Der Zwischenstaatliche Ausschuss setzt sich aus 24 gewählten Vertragsstaaten der Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes zusammen. Er entscheidet jährlich über die Aufnahme neuer Kulturformen in die UNESCO-Listen.

Der Zwischenstaatliche Ausschuss setzt sich aus 24 gewählten Vertragsstaaten der Konvention zusammen. Er entscheidet jährlich über die Aufnahme neuer Kulturformen auf die UNESCO-Listen. Bisher sind 464 Formen des Immateriellen Kulturerbes auf der internationalen Repräsentativen Liste und 64 Elemente auf der Liste des dringend erhaltungsbedürftigen Immateriellen Kulturerbes eingetragen. Zudem führt die UNESCO ein Register von aktuell 22 Beispielen guter Praxis zum Erhalt Immateriellen Kulturerbes.

Kriterien für die Anerkennung sind unter anderem eine nachweisbare Lebendigkeit und eine identitätsstiftende Komponente für die Trägergemeinschaft der Kulturform, die Entwicklung von Erhaltungsmaßnahmen, eine weitreichende Beteiligung der Trägergemeinschaft und die Eintragung in ein nationales Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Mit der Einschreibung verpflichten sich die Vertragsstaaten, das Immaterielle Kulturerbe auf ihrem jeweiligen Staatsgebiet zu fördern.

Hintergrund
Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt dieser Kulturformen. Einzelne Elemente aus den nationalen Verzeichnissen der Vertragsstaaten können für eine von drei UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen werden.
549 Bräuche, Darstellungskünste, Handwerkstechniken und Formen des Naturwissens aus aller Welt werden derzeit auf diesen Listen geführt, darunter der Tango aus Argentinien und Uruguay, die traditionelle chinesische Medizin, Reggae aus Jamaika und der Blaudruck in Deutschland, Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn.

Bis heute sind 178 Staaten dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes beigetreten. Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat.

In das Register guter Praxisbeispiele zum Erhalt Immateriellen Kulturerbes wurden aufgenommen:
Kolumbien: Erhaltung traditionellen Handwerks als Strategie der Friedenssicherung
Venezuela: Biokulturelles Programm zur Erhaltung der Tradition der Gesegneten Palme in Venezuela

In die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit wurden aufgenommen:
Indonesien: Traditionen des Pencak Silat; Irak: Die Gastfreundschaft während der Arba'in; Irland: Das Spiel auf der irischen Harfe; Italien: Cölestinische Vergebungsfeier; Kirgisistan: Ak-kalpak: traditionelles Wissen und Fertigkeiten bei der Herstellung und dem Tragen von kirgisischen Herrenkopfbedeckungen; Malaysia: Silat; Marokko: Gnawa; Nigeria: Kwagh-Hir-Theater; Norwegen: Traditionelle Musik und Tänze in Setesdal; Peru: „Hatajo de Negritos" und „Hatajo de Pallitas" an der peruanischen Südküste; Portugal: Karneval in Podence
Samoa: 'Ie Samoa-Matten und ihr kultureller Wert; Schweiz: Die Prozessionen der Karwoche in Mendrisio; Slowakei: Drahthandwerk und Drahtkunst; Syrien: Bräuche und Handwerkstechniken rund um die Damaszener Rose in Al-Mah; Thailand: Traditionelle Thai-Massage: Quad Thai; Türkei: Traditionelles türkisches Bogenschießen; Turkmenistan: Traditionelle Fertigung von turkmenischen Teppichen; Ukraine: Traditionelle Keramikmalerei in Kossiw
Usbekistan: Der Khorazm-Tanz Lazgi
Vietnam: Die Then-Zeremonie der Tày, Nùng und Thái in Vietnam

Weitere Informationen
Webseite der 14. Sitzung des Zwischenstaatlichen Ausschusses Immaterielles Kulturerbe
Presseseite zur 14. Sitzung des Zwischenstaatlichen Ausschusses Immaterielles Kulturerbe
Fotos und Videos der nominierten Kulturformen 2019
Immaterielles Kulturerbe weltweit
Immaterielles Kulturerbe in Deutschland

Pressekontakt
Deutsche UNESCO-Kommission
Stabsstelle Kommunikation
Peter Martin
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de


Quelle/Fotos: UNESCO/ Ministerium für Kultur, Usbekistan

Der Khorazm-Tanz LAZGI – immaterielles Weltkulturerbe - usbekische Khorazm Tanzgruppe; Foto: Ministerium für Kultur, Usbekistan

YOUTUBE: Uzbek national dance of Lazgi

YOUTUBE: UNESCO Khozazm dance, Lazgi

YOUTUBE: Dilnoza Artikova - Uzbek national dance of Khorezm "Surnay Lazgi"

YOUTUBE: XORAZM LAZGI TARIXI

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USBEKISTAN IN ZAHLEN 2019 Wirtschaftliche und soziale Indikatoren

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 „Chusch kelibsiz!“ – 
Herzlich willkommen in Usbekistan! 

Diese freundliche Begrüßung hat dank der Anfang 2017 gestarteten Liberalisierungs- und Reformwelle – die bis heute anhält – einen neuen Klang.
 Das bevölkerungsreichste Land Zentralasiens hat sich seit der Erlangung der Unabhängigkeit 1991 zu einem bedeutenden regionalen Wirtschaftszentrum mit einer breitgefächerten Industrie- und Dienstleistungsstruktur entwickelt.
Doch die Republik Usbekistan hat ihre Ressourcen für eine dynamische und nachhaltige Entwicklung nur marginal genutzt. Gründe dafür waren eine auf Autarkie ausgerichtete Wirtschaftspolitik, ein schwacher Privatsektor in strukturbestimmenden Sektoren, ein schwieriges geschäftliches Umfeld und kaum entwickelte regionale Kooperationen. Viele Reformansätze blieben Makulatur. Heute, knapp drei Jahre nach dem Amtsantritt des neuen Staatspräsidenten Schawkat Mirsijojew im Dezember 2016, ist Usbekistan kaum wiederzuerkennen.

Das Land startete ein in der zentralasiatischen Region beispielloses Projekt für eine umfassende und zügige Reformierung seiner Wirtschaft. Davon ist kein Sektor ausgenommen. In der Handelsliberalisierung, der Verbesserung der unternehmerischen Rahmenbedingungen und in der regionalen Kooperation hat das Land schon viel erreicht. Dennoch besteht weiterhin ein großer Nachholbedarf beim Abbau struktureller Schwächen, staatlicher monopolistischer Praktiken in der Wirtschaft, bürokratischer Hürden sowie von Defiziten in der Infrastruktur.

Unbestritten ist, dass der größte Verbrauchermarkt Zentralasiens als Wirtschafts- und Investitionsstandort an Attraktivität gewonnen hat. Allein im Jahr 2018 legten die Importe von Maschinen und Ausrüstungen im Vergleich zum Vorjahr um 65 Prozent auf mehr als 8,3 Milliarden US-Dollar zu. Davon entfielen hohe 86 Prozent auf Bezüge aus Ländern außerhalb der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Die Technologie-Importe dürften angesichts der zahlreich geplanten Investitionsprojekte in allen Branchen des Landes auch in den kommenden Jahren kräftig zulegen.

Die vorliegende Publikation erscheint zum fünften Mal. Anliegen der Herausgeber ist, Usbekistan mittels makro- und sozioökonomischer Daten als einen perspektivreichen Wirtschafts- und Handelspartner vorzustellen und die Aufmerksamkeit der Leserschaft auf diesen, sich öffnenden und dynamisch reformierenden Zukunftsmarkt zu richten.
Der große Wille der usbekischen Regierung zur beschleunigten Fortführung der Reformen und Lösung von noch offenen Fragen bei der Umsetzung der Reformagenda sprechen dafür, dass das Land künftig spürbare Erfolge in seiner Wirtschaftsentwicklung verbuchen wird. Die Republik Usbekistan erwartet zu Recht ein größeres Engagement der deutschen Wirtschaft.

Die Herausgeber

GTAI GERMANY TRADE / INVEST
AHK Delegation der Deutschen Wirtschaft in Zentralasien
DWK Deutscher Wirtschaftsklub in Usbekistan
Deutsch-Usbekischer Wirtschaftsrat

INHALTSVERZEICHNIS
3 Editorial
6 Vorwort
10 Usbekistan auf einen Blick
18 Bruttoinlandsprodukt
22 Industrieproduktion
25 Investitionen
29 Außenhandel
34 Energie
37 Währung, Inflation, Zinsen
39 Bankensektor
40 Staatshaushalt, Devisenreserven, Auslandsverschuldung

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Kasachstan feierte 28. Nationalfeiertag – Botschafter Usbekistans unter den Gästen

Kasachstan_Nationalfeiertag

Am 12. Dezember bat S. E., der kasachische Botschafter, Herr Dauren Karipov, zum Empfang. Die Republik Kasachstan feierte in einem Hotel in Berlin-Tiergarten den 28. Jahrestag der Unabhängigkeit. Zahlreiche Gäste aus den Reihen aus Diplomatie, Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft folgten der Einladung zum Nationalfeiertag und so traf man sogar den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler an. S. E. der Botschafter Usbekistans, Herr Nabijon Kasimov, nahm an der Feier zum Nationalfeiertag Kasachstans auch teil. 

Ebenso waren der Botschafter der Islamischen Republik Iran, S. E. Herr Mahmoud Farazandeh; S. E. der Botschafter Kirgisistan, Herr Erines Otorbaev; S. E. der Botschafter Usbekistans, Herr Nabijon Kasimov; S. E. der Botschafter Tadschikistans, Herr Sohibnazar Gayratsho; S. E. der Botschafter Aserbaidschans, Herr Ramin Hasanov; S. E, der Botschafter Russlands, Herr Sergej J. Netschajew und S. E., der Botschafter Armeniens, Herr Ashot Smbatyan, anwesend.

Aus den Reihen der Politik traf man in Berlin-Tiergarten u. a. Manfred Grund, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an und Dirk Niebel, den ehemaligen FDP-Generalsekretär und Bundesminister a. D. Von 2009 bis 2013 war er Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Bundestagsabgeordneter war er von 1998 bis 2013. Der CDU-Politiker Heinrich Zertik hatte sozusagen Heimspiel! Er kam 1957 in Kastek in der damaligen UdSSR zur Welt. Kastek befindet sich heute auf dem Hoheitsgebiet der Republik Kasachstans. Von 2013 bis 2017 gehörte der in Ostwestfalen wohnende Heinrich Zertik dem Deutschen Bundestag an. Von 2005 bis 2013 gehörte Patrick Meinhardt (FDP) dem Deutschen Bundestag an. Seit Sommer 2014 ist Patrick Meinhardt als Leiter „Politik und Öffentlichkeitsarbeit" in der Bundesgeschäftsstelle des BVMW (Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschland e.V.) in Berlin für die Bereiche Public Affairs, Public Relations, Volkswirtschaft, Kooperation mit Verbänden sowie die Außenwirtschaft zuständig.

Ebenso traf man den aus Neuss stammenden Prof. Mario Ohoven an. Er ist seit 1998 Präsident des BVMW. Dr. Hans Modrow war auch unter den geladenen Gästen. Von November 1989 bis April 1990 war er der letzte Vorsitzende des Ministerrates der DDR. Später gehörte Hans Modrow dem Deutschen Bundestag sowie dem Europäischen Parlament als Vertreter der PDS bzw. Die Linke an. Alex Lubawinski (SPD) war von 2001 bis 2002 der erste Bezirksbürgermeister des Großbezirkes Pankow. Von 2011 bis 2016 gehörte er dem Berliner Abgeordnetenhaus an.

Aus Hamburg angereist kam Walter Frank. Er ist Vorsitzender des „Netzwerkes Aussiedler" in der CDU Hamburg. Dipl.-Ing. Volker Tschapke gründete einst die „Preußische Gesellschaft", die am ehrwürdigen Gendarmenmarkt residiert. Heute ist er Ehrenprädient der „Preußischen Gesellschaft." Dipl.-Chem. Christian Grosse (FDP) erschien in seiner Eigenschaft als Berliner Landesvorsitzender des „Liberalen Mittelstands."

In seiner Rede betonte der Botschafter Kasachstans u. a.: „Seit nunmehr 28 Jahren gehen wir den Weg der souveränen Entwicklung. Kasachstan ist schon lange in der Weltgemeinschaft als verlässlicher und vertrauenswürdiger Partner bekannt. Die am 9. Juli 2019 stattgefundenen Wahlen sind auch ein weiterer Beleg für den demokratischen Staat Kasachstan."
Im Pressegespräch betonte Bundesminister a. D. Dirk Niebel: „Gerne bin ich der Einladung gefolgt. Kasachstan ist ein Land unserer Sicherheitspartnerschaft." Alex Lubawinski erklärte: „Der Herr Botschafter ist mein Nachbar in Pankow. Ich kann aus dem Fenster meines Hauses die Botschaft Kasachstans erblicken. Hier haben sich sozusagen gute Nachbarn getroffen." Patrick Meinhardt wies „auf die sehr guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern hin. Zwischen Deutschland und Kasachstan läuft wirklich alles reibungslos." Christian Grosse sagte: „Ich habe schon Kasachstan bereist und bin von der Gastfreundschaft der Kasachen überwältigt."

Volker Tschapke erinnerte daran: „Das Land Kasachstan ist Bestandteil der uralten Seidenstraße. Schon um 1300 hat Marco Polo, der Händler aus Venedig, die Region der Seidenstraße besucht und über ihre faszinierende Schönheit berichtet. Davon habe ich mich schon selber überzeugen dürfen. Wer einmal Kasachstan besucht hat, kommt immer wieder gerne dorthin zurück. Dann treffen Freunde wieder auf Freunde."

(Text/Fotos: Volkert Neef) Titelbild: S. E. der Botschafter Kirgisistan, Herr Erines Otorbaev; Christian Grosse; S. E. der Botschafter Usbekistans, Herr Nabijon Kasimov (re.)

Kasachstan feiert Nationalfeiertag: ein Blick in den Festsaal; Foto: Volkert Neef

 Verteidigungsattache Oberst Nurlan Sabyrbayev und Heinrich Zertik; Foto: Volkert Neef

Walter Frank, Verteidigungsattache Oberst Nurlan Sabyrbayev und Heinrich Zertik (von li. na. re.); Foto: Volkert Neef

Bundesminister a. D. Dirk Niebel (FDP) und Bezirksbürgermeister a. D. Alex Lubawinski; Foto: Volkert Neef

Ministerpräsident a. D. Hans Modrow mit Gattin und Bundesminister a. D. Dirk Niebel; Foto: Volkert Neef

​Bundesminister a. D. Dirk Niebel und Prof. Mario Ohoven; Foto: Volkert Neef

 S.E. der Botschafter Usbekistans, Herr Nabijon Kasimov (re.) mit Gattin im Gespräch mit Gästen; Foto: Volkert Neef

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Verordnete Bescheidenheit: Usbekistan schränkt Hochzeitsfeiern ein – Dekret zum 1. Januar 2020

UZ_Hochzeitsfeier

Usbekistan folgt dem Beispiel des Nachbarlandes Tadschikistan und hat ein Gesetz zur Beschränkung von Hochzeitsfeiern verabschiedet. Das usbekische Parlament möchte somit verhindern, dass sich Familien finanziell übernehmen.

Am 14. September haben die Abgeordneten von Senat und Oliy Majlis ein Gesetz verabschiedet, das den Hochzeitsfeiern in Usbekistan gewisse Beschränkungen auferlegt. Wie Fergana-News berichtet gelten die Restriktionen nicht nur für Hochzeiten, sondern auch für Begräbnisse und andere feierliche Rituale.

Das Gesetz, das auch „Gesetz der Bescheidenheit“ genannt wird, wurde passenderweise am „Tag der Bescheidenheit" verabschiedet und soll am 1. Januar 2020 in Kraft treten. Laut Gazeta.uz folgt es auf verschiedene Äußerungen von Staatspräsident Shavkat Mirziyoyev, der stets die Notwendigkeit betonte, familiäre Rituale zu rationalisieren und Protzerei und Verschwendung zu verhindern.

Maximal 200 Gäste
Das Gesetz, das in den Regierungsbüros aber auch in den sozialen Netzwerken ausgiebig diskutiert wurde, besteht aus vier wesentlichen Punkten. Erstens müssen die Feiern tagsüber zwischen 6 und 23 Uhr organisiert werden. Der Mahalla-Ausschuss, der Gemeindeverband der EinwohnerInnen, muss mindestens eine Woche im Voraus über die Feierlichkeiten informiert werden. Eine weitere Einschränkung gilt für das Verteilen des Plovs. Dieser wurde ursprünglich um 5 Uhr morgens angeboten, soll nun aber erst zu dem Zeitpunkt ausgeteilt werden, zu dem die von den örtlichen Behörden erlassenen Vorschriften dies vorsehen. Diese Zeiten sind je nach Region verschieden.

Außerdem beschränkt das „Gesetz der Bescheidenheit“ die Anzahl der Gäste bei Hochzeitszeremonien auf maximal 200. 50 weitere dürfen vom Plov essen. Wenn in Usbekistan eine Veranstaltung mit mehr als 50 TeilnehmerInnen geplant ist, ist eine Vereinbarung mit einem Restaurant, einem Bankettsaal oder einem Café erforderlich. Diese Restriktion gilt allerdings nicht für Begräbnisse.

Ethische Regeln und eine limitierte Anzahl an Autos
Das Gesetz enthält auch Regeln zu den Zeremonien des „Kelin kuyev chakirdi“, „Ota-Kurdi“ oder „Tora Juborish“. Dabei handelt es sich um eine Feier für den Bräutigam im Haus seiner Frau, um eine Übergabe von Geschenken seitens des Vaters der Braut direkt an den Bräutigam oder um ein gemeinsames Essen und einen Austausch von Geschenken zwischen den Frischvermählten. Das Gesetz sieht Aufklärungskampagnen vor, um sicherzustellen, dass diese Traditionen respektiert werden, dabei aber nicht von ihrem ursprünglichen Sinn abweichen und zu unbedachten Ausgaben und in der Folge zu Schulden führen.

Usbekische Hochzeiten sind sehr teuer
Die letzte Einschränkung betrifft die Anzahl der Hochzeitsautos. Diese darf drei Wagen nicht überschreiten. Allerdings gibt es keine Anweisungen in Bezug auf Fahrzeugtyp oder Farbe, Limousinen sind also zulässig.

Die Überwachung der Regeln soll den Abgeordneten, den Vorsitzenden der Mahalla-Ausschüsse und den InspektorInnen des Innenministeriums obliegen. Darüber hinaus sollen nach Angaben von Fergana-News demnächst „Bezirkspolizeioffiziere“ wirken. Diese werden von Amts wegen eingeladen, zählen die Anzahl der Gäste, folgen dem Hochzeitskorso auf seinem Weg und sorgen dafür, dass alle um 23 Uhr nach Hause gehen.

Ein Gesetz nach tadschikischem Vorbild
Wie Fergana News berichtet, geht das usbekische Gesetz auf ein tadschikisches Vorbild zurück. Tadschikistans Präsident Emomali Rahmon hatte im Nachbarland bereits 2007 ein entsprechendes Gesetz initiiert und unterzeichnet. Seitdem wird es gewissenhaft umgesetzt und die Anzahl der Gäste und die Ausgaben werden eingeschränkt. Diese Regeln gelten für alle „toi“ – Feiern, die die wichtigsten Etappen des tadschikischen Lebens markieren, wie Hochzeiten, Geburten und Geburtstage.

Das „Gesetz zur Regelung der Traditionen" beschränkt die Zahl der Gäste auf 150 bei Hochzeiten und 60 bei der Beschneidung eines Kindes oder einem muslimischen Ritual. Ursprünglich wurde das Gesetz eingeführt, um Familien zu schützen, die ihr gesamtes Kapital ausgeben, um ihren Ruf zu bewahren. Früher gab es Feiern, bei denen bis zu 1000 Personen zusammenkamen. Familien, die heute mehr als die erlaubte Anzahl an Personen einladen, werden mit hohen Geldstrafen belegt.

Trotz allem hat das Verbot eine Schwachstelle, die die TadschikInnen gerne nutzen. Im benachbarten Kirgistan unterliegen Hochzeiten keinen Beschränkungen und so hat das Land eine Soft-Power-Karte auf der Hand. Trotz der Spannungen zwischen den beiden Ländern, die im Fergana-Tal zu zahlreichen Toten geführt haben, reisen tadschikische Brautpaare und ihre Verwandten gerne ins nördliche Nachbarland. Tadschikische Familien aus Chudschand, im Norden des Landes, kommen ins benachbarte Kirgistan, auch wenn man 2.000 US-Dollar allein für die Miete des Veranstaltungsorts zahlen muss. Die Preise sind lächerlich im Vergleich zu denen in Tadschikistan und darüber hinaus sind die Preise für das tägliche Leben in Kirgistan niedriger, was viele TadschikInnen dazu verleitet, viel zu konsumieren.

Aufgrund des neuen Gesetzes in Usbekistan könnte Kirgistan noch mehr Hochzeitsfeiern seiner Nachbarn erleben. Die Wahrscheinlichkeit ist um so größer, da es insbesondere rund um die Stadt Osch im Süden des Landes eine bedeutende usbekische Minderheit gibt.

Quelle/Foto: novastan.org/ Louis Levêque, Redakteur bei Novastan
Aus dem Französischen von Robin Roth

Empfohlene LINKS:
Geschichtliche Entwicklung und heutige Bedeutung der Mahalla in der usbekischen Gesellschaft
WIKIPEDIA: MAHALLA


Kommentar zum Dekret des Präsidenten, das ab 1.1.2020 umgesetzt wird
Hochzeiten zählen in Usbekistan zu den traditionell besonderen gesellschaftlichen Ereignissen und Werten, werden seit Jahrhunderten als Gründung der neuen Familie vielseitig und je nach Region des Landes sehr unterschiedlich gefeiert. Meist in der Mahalla, der Gemeinde oder eines Bezirks in einer Stadt. Mit Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs seit der Unabhängigkeit hat sich auch die Ausführung der traditionellen Hochzeit verändert. Eine usbekische Hochzeit zählt zweifelsohne zu den schönsten Erlebnissen, es wird im Kreis der Familie, mit Freunden, Nachbarn, Bekannten, … zufällig eingeladenen Gästen, ausführlich und vergnügt gefeiert!

Dies hat nicht nur erfreuliche Aspekte sondern auch ernste Konsequenzen: Aufwendungen für Hochzeitsfeiern wurden im Laufe der Zeit immer mehr und mit allem nur denkbarem an Ausstattung, Räumlichkeiten, Hochzeitsmenüs, an repräsentativen Status und durch künstlerische Darbietungen ausgeschmückt und dadurch immer teurer, luxuriöser. So war/ist es an nachvollziehbar, dass jedes Hochzeitspaar, den Familienangehörigen, Nachbarn ein noch größeres und noch schöneres Fest präsentieren wollte. Diese Entwicklung führte zwangsläufig dazu, dass die hohen Kosten hierfür mit immer mehr Krediten abgedeckt werden mussten.
Manche Familie zahl(t)en dafür Jahrzehnte an Angehörige und an Banken Kredite zurück!. Bedenkt man zudem, dass in der Bevölkerung, in den Städten 2-3 Kinder geboren werden, in ländlichen Bereichen 4-5 Kinder üblich sind, so wird schnell klar, welche finanziellen Folgen üppige Hochzeitsfeier für die Familien, Angehörigen haben. Bedauerlicherweise gibt es auch in den ersten Ehejahren immer mehr Scheidungen, so dass sich die Situation verschärft, gelegentlich „eskaliert".

So ist es nur zu verständlich, dass der Staat sich mit „ausufernden Formen" von Feierlichkeiten befassen musste und Wege sucht, einer verschwenderischen Verschuldung entgegenzuwirken. Ohne Zweifel, ist es sinnvoller finanzielle Mittel in die Gründung, Stabilisierung junger Familien, in die Ausbildung künftiger Generationen zu investieren, als in eine „einmalige Party". Das Dekret des Präsidenten zum 1.1.2020 ist keine restriktive Einmischung des Staates in private Angelegenheiten, sondern ein Appell an die Verantwortlichkeit der Familien, ein Aufruf zur Vernunft und Rückbesinnung auf die Wurzeln echter usbekischer Traditionen, Wertschätzung der Familie.

Langfristig ist die Umsetzung des Dekrets ein gesellschaftlicher Gewinn, von dem alle profitieren werden. Es gilt Familien wirtschaftlich abzusichern, Kindern eine solide Erziehung und Ausbildung zu gewährleisten. Es liegt an der Politik die Bevölkerung auf den gesellschaftlichen Wandel hinzuweisen und mit Mechanismen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken. Freude, Vergnügen und Spaß sind motivierende Faktoren, stehen ausser Frage, aber wer will Teil einer „Spassgesellschaft" sein, ohne Zukunftsperspektiven für Bildung, Beruf zu haben ?

GERHARD BIRKL

YOUTUBE: Traditionelle Hochzeitsbegrüssung - Karnayspieler

YOUTUBE: Usbekische Hochzeitszeremonie

YOUTUBE: Hochzeit in Samarkand

YOUTUBE: Hochzeit in Usbekistan/ Trailer

​Restaurant Taschkent, Foto: G. Birkl

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Usbekistan feiert 8. Dezember • Tag der Verfassung

Tag-der-Verfassung USBEKISTAN – Tag der Verfassung 8. Dezember

Bei der Ausarbeitung der Verfassung wurden historische Entwicklung der usbekischen Staatlichkeit, moderne Ideen des Verfassungsaufbaus, allgemeine demokratische Grundsätze und Werte, sowie die bewährten Praktiken der Welt berücksichtigt. Dass der Mensch, sein Leben, seine Freiheit, seine Ehre, seine Würde und seine Rechte den höchsten Wert haben, wurde in der usbekischen Verfassung festgelegt. Diese Vorschrift findet ihren Niederschlag in der Praxis. In Usbekistan wurde eine starke Rechtsgrundlage für Menschenrechte und den sozialen Schutz der Bevölkerung sowie für die günstigen Arbeitsbedingungen geschaffen.

Durch die Verfassung wird respektvoller Umgang mit Sprachen, Religion, Bräuchen und Traditionen von Vertretern über 130 Nationen und Völkerschaften, die auf dem Territorium Usbekistans leben, gewährleistet. Die Festigung aller Bürger der Landes bei der Erreichung nationaler Ziele wie Wohlstand des Vaterlandes, die Erhaltung und die Stärkung von Frieden und Stabilität ist größtes Gemeingut des usbekischen Volkes.

Quelle: Nachrichtenagentur „Jahon"

Wichtige Termine/ Erinnerungen
1991 • 1. September Tag der Unabhängigkeit
1991 • 18. November Einführung Flagge Usbekistan
1992 • 8. Dezember Tag der Verfassung
1992 • 10. Dezember Verabschiedung der Nationalhymne

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Seidentraum und Köstlichkeiten für alle Sinne

T_BASAR_der_KULTUREN_GB Ausstellung USBEKISTAN • Rano Frosch

Am 30. November fand die Veranstaltung BASAR der KULTUREN im EineWeltHaus statt. Das Ereignis wird seit der Gründung im Jahr 2004 regelmässig in München durchgeführt. Veranstalter war, wie in den letzten Jahren, der multikulturelle Stammtisch in Kooperation mit dem Nord Süd Forum. In diesem Jahr feierte man das 15 jährige Jubiläum mit einem besonderen Programm.

Auf 26 Infotischen konnten die Besucher des Basars sich über aussergewöhnliche Präsente der ausstellenden Länder erfreuen und sich von einem vielfältigen Kulturerlebnis verzaubern lassen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: erkunden, unterstützen und erleben!
Die vertretenden Gruppen und Vereine standen den Besuchern für Gespräche und zum Kauf von Produkten zur Verfügung, die es sonst nirgendwo zu bestaunen und zu kaufen gibt.

Die Ansprache übernahm Frau Özlem Sarikaya vom Bayerischen Rundfunk. Moderation hatte Harald Hackländer, Gründer und Initiator des Basars der Kulturen.

Auf der Bühne wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten:
• Chor der fünf Kontinente
• Initiative uighurischer Frauen mit Gesang und Tänzen
• Tümata, Heil- und Sufimusik
• Musikgruppe Farhang, afghanischer Kultur- und Bildungsverein.

Seit mehreren Jahren ist auch das Land USBEKISTAN als Aussteller vertreten. In diesem Jahr mit dem Thema: „Seidentraum und Köstlichkeiten der Seidenstrasse". Die gebürtige Usbekin Frau Rano Frosch lebt seit 30 Jahren in Deutschland, kam eigens aus Würzburg angereist um auf dem Basar der Kulturen ausgewählte usbekische Handwerkskunst vorzustellen. Die Reiseleiterin verbindet ihre Leidenschaft zu Usbekistan, den Besuchern des Basars auch die wunderschönen Kunsthandwerk-Tradition Usbekistans näher zu bringen. Es wurde Porzellan aus Rishtan, edle Atlas-Seide aus Margilan, handgeschmiedete Musikinstrumente – Maultrommel aus Buchara, Holzschnitzerei aus Kokand und vieles mehr präsentiert.

USBEKISTAN-ONLINE präsentierte das Land Usbekistan mit einer Diashow, zeigte die schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes, touristische Attraktionen bekannter UNESCO-Weltkulturerbestätten: Samarkand, Buchara, Chiwa, Sharizabs, Taschkent… . Zahlreiche Gäste informierten sich am Stand über Land, Kultur und Tourismus, erkundigten sich über die Gesellschaft, Leben in Usbekistan und konnten nebenbei usbekische Köstlichkeiten kennenlernen und geniessen.

Zum Höhepunkt der Veranstaltung zählte zweifelsohne die Verköstigung der Gäste des Basars mit dem traditionellen Gericht Usbekistans, einem original PLOV – vom Feuerkessel – der vor dem Publikum zubereitet wurde. Gastgeber und Vertreter des usbekischen Konsulats Frankfurt, Herr Konsul Nuriddin Mamajonov freuten sich sehr über das große Interesse der Teilnehmer am Basar der Kulturen und an der vielseitigen Präsentation Usbekistans. Zahlreiche usbekische Landsleute beteiligten sich an der Zubereitung von weiteren Köstlichkeiten um die Gäste nach usbekischer Art zu verwöhnen. Es wurde TschakTschak, Samsa, „Kreble" und eine usbekische Eis-Torte serviert. (Rezepte siehe Anhang).

Alles in Allem, wieder einmal eine gelungene Veranstaltung, von usbekischer Seite ein Zeichen der Herzlichkeit und Gastlichkeit, Einladung an Besucher und Leser Usbekistan kennenzulernen.

Ausstellungen und Auftritte von Künstlern und Gruppen begeisterten die Besucher so sehr, dass am Ende der Veranstaltung der Hausmeister das Licht ausmachen musste, um die Besucher nach Hause zu bewegen…

An dieser Stelle ein besonderer Dank an Harald Hackländer, der mit einem abwechslungsreichen, multikulturellen Programm wieder einmal eine bezaubernde Veranstaltung dem Münchner Publikum geboten hat. Wir freuen uns schon jetzt, wenn es wieder heißt: „…der BASAR der KULTUREN öffnet seine Türen…2020 und Usbekistan ist wieder dabei!".

Beitrag: Gerhard Birkl; Fotos: G. Birkl

​Begrüssung der Gäste; v.L. Ansprache Veranstalter Harald Hackländer, Konsul Nuriddin Mamajonov; Foto: G. Birkl

Interessierte Besucher am Stand von Usbekistan; Foto: G. Birkl

Herzlich Willkommen: Nina, Nilufar, Rano und der „Bayerische Emir“ begrüssen Gäste am Stand von Usbekistan; Foto: N. Birkenstock

Warteschlange … für die begehrte usbekische Nationalspeise; Foto: G. Birkl

​Original usbekischer PLOV nach Samarkander Art vom Feuerkessel – ein köstlicher Genuß!; Foto: G. Birkl

Traditioneller usbekischer PLOV nach Samarkander Art; Foto: G. Birkl

​YOUTUBE: Nationales Gericht: PLOV/ PLOW: Usbekistans Leib- und Magenspeise

Usbekische SOMSA mit Rezept von HABIBA; Foto: G. Birkl
Zutaten: 500g Weizenmehl, 1 T/L Salz, 180-210 ml kaltes Wasser, Feinspeisestärke, Margarine/Butter, 300 gr. Hackfleisch, 300 gr Kartoffel (als Würfel schneiden); 150 gr. Zwiebeln

Zubereitung: Teig rühren. 30 Min. bedeckt ausruhen lassen.
Mit Feinspeisestärke bestreuen und Teig rollen. Auf dünnen Teig soll man geschmolzene Margarine oder Butter streichen und als Schlange rollen.

Füllung: 300 gr. Hackfleisch + 300g Kartoffel (als Würfel schneiden) + 150 gr. Zwiebeln würzen und mischen.

Teig im Kühlschrank 30 Minuten ausruhen lassen. Danach 3 cm lange Stücke schneiden und jedes Stückchen wieder Rollen. Es werden kugelrunde Stücke. Vorbereitete Fleischmasse mit Kartoffel pro 1 E/L in die Mitte des Teigs legen. Teig als Dreiecke oder Rund formen. Zum Glanz mit Ei bestreichen und Schwarzkümmel bestreuen. Ofen vorheizen. Für 40 Minuten auf 200 Grad backen.

Usbekische SOMSA mit Rezept von RANO; Foto: G. Birkl
Zutaten: 
1kg Mehl( für ungefähr 25 Stück groß, eine Butter 250g, 2 Eier, 1 EL Salz; 700g Rinderfleisch !!! kein Hackfleisch !!!, 500g Zwiebeln, 0,5 Liter Wasser, Sesam oder Mohn als Betreuung

Zubereitung: Somsa mache ich sowie üblich. Was ich da anders mache, ist, den gut ausgeruhten Teig mit Händen (Kein Teigtoller) und mit Öl ausrollen (kein Mehl verwenden). So bekomme ich die Schichten hin. Der Backofen muss etwa 20 Minuten bei 200 Grad vorgeheizt werden. Eigelb wird nur fürs Aufstreichen auf die rohe Somsas benötigt.
Am besten kommt ihr zu mir um SOMSA zu essen, …so ist es am einfachsten ?

„TschakTschak“ mit Rezept von NINA; Foto: G. Birkl
TschakTschak ist eine Süßspeise, die in den Küchen verschiedener Turkvölker, besonders der tatarischen und baschkirischen Küche, verbreitet ist. TschakTschak wird aus einem weichen Teig aus Weizenmehl und rohen Eiern hergestellt, die zu kurzen, dünnen Stäbchen geformt werden.

Zutaten für den Teig: 6-7 Eier, Mehl 350-400g, Soda 0,5 g ( oder 1/2 pck Backpulver), 0,5 TL Essig, (bzw. Vodka), Brise Salz. Ca. 500ml Sonnenblumen-Öl zum Braten. Sirup: 400ml Honig, 100-150gr Zucker, 100ml Wasser.

Zubereitung: Alle Ingredienzen für den Teig zusammen mischen und für ca. 20 min liegen lassen. Teig muss stabil aber nicht hart sein, dass man ihn ausrollen können. Danach mit Mehl ausrollen und in lange dünne Streifen schneiden, mit Breite 2-3 cm. Zusammenlegen und mit Messer ca. 1 cm breite Stücke schneiden. Anschliessend sofort ins heiße Öl geben, bis zu einer hellbraunen Farbe braten. Den fertigen Teig in eine große Schüssel geben. Dazu kann man auch Walnüsse, Sultaninen und Granbeere bestreuen und alles mischen.
Honig mit Zucker und Wasser in einem Topf am Herd erhitzen und etwas aufkochen lassen, bis Zucker im Honig gelöst wird. Den so erstellten, ganzen Sirup auf gebratenen Teig übergießen und sofort mit Küchenlöffel beidseitig mischen. Auf vorbereitete Teller aufteilen und formen. Zum abkühlen stehen lassen.

„Chworost/Krebli" mit Rezept von NINA; Foto: G. Birkl
Zutaten: 
500 ml Buttermilch, 200 gr Creme Fraiche, 2 Eier, 1-2 Pck. Backpulver, 600-700 gr. Mehl, ca 600-700 ml Sonnenblumen-Öl zum Braten, Brise Salz, Zucker nach Geschmack. 

Zubereitung: Alles zusammen mischen, Teig muss weich, nicht klebrig sein.
Ca. 20 min. ruhen lassen, dann ausrollen, lange 5-6cm Streifen und mit 3-4 cm Breite schneiden, (…oder nach Geschmack formen) und im heißem Öl (in einem Topf) schwimmend hellbraun braten. Am Schluss mit Puderzucker bestreuen.

Usbekische EIS-Torte mit Rezept von HABIBA; Foto: Habiba
Zutaten: 6 Eier, 180 mg Zucker, 200 mg Mehl. Creme: 1,5 Schlagsahne + 1 Mascarpone. Glasur und Früchte.

Zubereitung: 6 Stck Eier mit Mixer fest schlagen. Wenn die Masse schaumig wird, einen Löffel Zucker reintun und weiter rühren. Mehl langsam mit Löffel in die Masse geben und langsam mischen. Ofen vorheizen, auf 170 Grad 50 Minuten backen. Schlagsahne zusammen mit Mascarpone mit Mixer schlagen (vorher lieber Mixerstangen im Tiefkühlschrank halten, es soll sehr kalt sein, sonst schmilzt Creme sofort). Dann ca. 130g Zucker rein tun, nicht alles auf einmal, mit Löffel unterheben.
Creme wird durch schlagen schaumig. Man kann zu 3 oder 4 Portionen aufteilen. Mit verschieden Farben ggf. mischen.

Wenn der Tortenteig kühl ist, auf 2 Stücke durchschneiden und in der Mitte mit Creme bestreichen. 2ten Teil bedecken und wieder mit restlicher Creme bestreichen. Oben mit mit Schokoglasur und farbigen Blumen oder Früchten z.B. mit Blaubeeren, Mandarinen, Bananen etc. schmücken.

Guten Appetit!

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Jubiläum ! – 15 Jahre BASAR der KULTUREN in München

BASAR_der_KULTUREN

In diesem feiert der Veranstalter, der multikulturelle Stammtisch in Kooperation mit dem Nord Süd Forum, das 15. jährige Jubiläum. Ein besonderes Ereignis! Die Besucher des Basars erwartet ein aussergewöhnliches und vielfältiges Kulturerlebnis, ein Programm mit Ausstellungen und Auftritten von Künstlern und Gruppen.

Wie schon in den letzten Jahren ist auf dem BASAR der KULTUREN das Land USBEKISTAN mit einem eigenen Stand vertreten. Unterstützt wird die Ausstellung durch Frau Rano Frosch, die farbenprächtiges Kunsthandwerk aus dem zentralasiatischen Land präsentiert. Die gebürtige Usbekin kommt zu diesem Ereignis extra aus Würzburg und zeigt handgefertigte Unikate, die es sonst nirgendswo zu bestaunen und kaufen gibt.

Am Samstag, den 30. November werden auf 26 Infotischen sich verschiedene Kulturgruppen und Organisationen vorstellen und ihre unterschiedlichen Gegenstände verkaufen. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: erkunden, unterstützen und erleben!

Auf der Bühne werden Musik und Tanz zu erleben sein.

Als Gruppen sind vertreten:
• FIAN • Marie-Schlei Verein • Fest der Einheit -
• Gesellschaft für bedrohte Völker • Ruandahilfe e. V.
• Tümata • Menschen für Menschen
• Freunde der Mongolei • Portugal Delphina
• Initiative Lateinamerika Arte & Kultur • KultEurasia
• Initiative uighurischer Frauen für muttersprachliche Angebote
• Integration und Kultur • Usbekistan, Gerhard Birkl
• Farhang afghanischer Kultur- und Bildungsverein
• Chinesische Frauenvereinigung in Süddeutschland e.V.
• Aktion Entwicklungspolitik und Selbstbesteuerung • B. Zane.

Als besonderes Schmankerl gibt es auch diesem Jahr bei den Gästen begehrten traditionellen usbekischen Plov, der am offenen Feuerkessel zubereitet wird. Das usbekische Konsulat und Herr Konsul Nuriddin Mamajonov lädt schon jetzt alle Gäste sehr herzlich für eine Kostprobe des usbekischen Nationalgerichts ein. Weitere usbekische Köstlichkeiten wie SAMSA, TschakTschak u.a. warten ebenfalls auf die Teilnehmer des BASARS der KULTUREN… es lohnt sich dabeizusein!

Auf der Bühne wird ein abwechslungsreiches Programm geboten:
• Chor der fünf Kontinente
• Initiative uighurischer Frauen
• Tümata, Heil- und Sufimusik
• Farhang afghanischer Kultur- und Bildungsverein

Die Ansprache übernimmt Frau Özlem Sarikaya vom Bayerischen Rundfunk.

Schirmherr ist Oberbürgermeister Dieter Reiter.

Veranstalter: Multikultureller Stammtisch in Kooperation mit dem Nord Süd Forum
Kontakt: Multikultureller Stammtisch: Harald Hackländer, Tel. 089-85 63 63 60,

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.multikultitreff.de

Termin: Samstag 30. November 2019; 18:00 bis 22:30 Uhr
Ort: Im EineWeltHaus Schwanthalerstr. 80, München
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EINLADUNG: BASAR der KULTUREN


Empfohlene LINKS: USBEKISTAN-GALERIEUsbekische Spezialitäten • Usbekische Cuisine

NEU USBEKISTAN-ONLINE-MEDIATHEK – Literatur • Reisebücher • Hörbücher • CD/DVD/BlueRay ... und mehr!

Traditioneller usbekischer Plov; Foto: G. Birkl

Usbekische SAMSA - köstlich! Foto: G. Birkl

Usbekische Süßspeise: TschakTschak; Foto: G. Birkl

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Usbekistan und Japan intensivieren Zusammenarbeit

Zusammenarbeit USBEKISTAN & JAPAN

Unter Berufung auf Daten des Außenministeriums plant der Präsident Usbekistans, Shavkat Mirziyoyev einen ersten offiziellen Besuch in Japan. Japan ist seit nahezu zwei Jahrzehnten einer der wichtigsten und verlässlichsten Partner Usbekistans. Die Beziehungen zwischen den Staaten entwickeln sich im Geiste der 2002 unterzeichneten „Gemeinsamen Erklärung über Freundschaft, strategische Partnerschaft und Zusammenarbeit".

Die Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und Japan ist in fast allen Bereichen stabil und dynamisch und beruht auf den Grundsätzen des gegenseitigen Respekts, des Vertrauens und der engen Zusammenarbeit bei der Umsetzung von gemeinsamen Zielen. Das Handelsvolumen zwischen Usbekistan und Japan wächst kontinuierlich. Im vergangenen Jahr hat die Handelsbilanz zwischen Japan und Usbekistan die Marke von 300 Millionen US-Dollar überschritten. Japanische Hightech-Unternehmen sind führend bei der Zulieferung von Baugruppen für Wärmekraftwerke in Usbekistan.
In der Republik Usbekistan gibt es mehr als 15 Unternehmen, an denen japanische Beteiligungen in den Bereichen Öl, Gas, Chemie, Energie, Maschinenbau, Produktion von technischen Ausrüstungen, Erbringung von Transport- und Logistikdienstleistungen, Handel und Fremdenverkehr beteiligt sind. Es wurden Repräsentanzen von 15 führenden japanischen Unternehmen eröffnet, darunter ständige Vertretungen der weltberühmten japanischen Unternehmen Mitsui, Mitsubishi, Sumitoto, Tomen, Marubeni und Nishe Iwai.
Die japanische Regierung, Dutzende von Firmen und Unternehmen, haben in die Entwicklung der Öl- und Gasfelder Kokdumalak und Shurtan, in den Bau der Ölraffinerie Bukhara, in den Wiederaufbau der Ölraffinerie Ferghana sowie in den Wiederaufbau der Fernsehkommunikationsindustrie investiert. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Interaktion ist die Zusammenarbeit zwischen Uzavtosanoat und dem japanischen Unternehmen Isuzu. Auf Basis der Einheiten des japanischen Unternehmens wurden mehr als 10.000 Busse und mehr als 11.000 Lkw produziert, die Produktion neuer Modelle, basierend auf Erdgas-Antrieb wurde gemeistert.

Im Bereich Wissenschaft und Bildung findet ebenfalls ein dynamischer Austausch statt. Gegenwärtig erstreckt sich die Zusammenarbeit auf der Hochschulebene mit Japan in Bereiche wie: Entwicklung der Berufsbildung, den akademischen Austausch, sowie die berufliche Entwicklung. Am 8. Juli fand an der staatlichen Wirtschaftsuniversität Taschkent die III. Konferenz der Rektoren der Hochschulen Usbekistans und Japans statt, an der Vertreter der zuständigen Ministerien und Abteilungen, Rektoren der Hochschulen, Professoren und Lehrer, Forscher und Studenten beider Länder teilnahmen. Im Rahmen der Konferenz wurden Fragen der akademischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit, des Studentenaustauschs, der Stärkung des gegenseitigen Dialogs auf dem Weg zur Weiterbildung von Professoren und Lehrern sowie der weiteren Stärkung der Verbindungen zwischen führenden Innovationszentren, Technologieparks und Universitäten beider Länder ausführlich erörtert.

Über die japanische Agentur für internationale Zusammenarbeit (JICA) und das japanische Zentrum für internationale Zusammenarbeit (JICC) wird die japanische Seite Mittel für die Umrüstung von Forschungsinstituten der Akademie der Wissenschaften Usbekistans bereitstellen. Die Beziehungen auf parlamentarischer Ebene wurden ebenfalls vertieft. Die Legislative des Landes der aufgehenden Sonne rief die „Japanische Liga der Freundschaft mit Usbekistan und die Liga der Freundschaft „Demokratische Partei Japans - Usbekistan" ins Leben. Im Oliy Majlis der Republik wiederum gibt es eine interparlamentarische Fraktion „Oliy Majlis - Parliament Japans".

Seit 2002 finden regelmäßig politische Konsultationen zwischen den Außenministerien statt, deren 17. Runde im Juli in Taschkent stattfand. Die Delegationen tauschten sich zu einer Vielzahl von Themen aus, darunter zum Stand und zu den Perspektiven des Austausches der Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Handel, Wirtschaft, Investitionen, Kultur, Humanität und anderen Bereichen sowie innerhalb der Vereinten Nationen und anderer globaler und regionaler Organisationen.
Zweifellos wird der bevorstehende offizielle Besuch des Präsidenten Usbekistans in Japan eine qualitativ neue Etappe in der Entwicklung der usbekisch-japanischen Beziehungen einleiten.

Beitrag: Quelle UZA; Übersetzung Kuvanova Shaxnoza (Karschi, Usbekistan)
Fotos : Pressestelle des Präsidenten Usbekistans
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Sprache als kulturelle Identität

Shavkat-Mirziyoyev Präsident Usbekistan • Shavkat-Mirziyoyev

Shavkat Mirziyoyev: „Die usbekische Sprache ist ein Symbol des Nationalbewußtseins und der staatlichen Unabhängigkeit, grosser geistigen Werte für unser Volk"

Im internationalen Kongresszentrum fand eine feierliche Sitzung statt, die dem 30. Jahrestag der Verleihung des Status der usbekischen Sprache als Amtssprache gewidmet war. An der Veranstaltung nahm der Präsident von Usbekistan Shavkat Mirziyoyev teil.

„Die usbekische Sprache, eine der ältesten und reichsten Sprachen der Welt, ist für unser Volk ein Symbol für Nationalbewußtsein und staatliche Unabhängigkeit, ein grosser geistiger Wert. Jeder, der die Schönheit, den Zauber und den Reichtum unserer Sprache und ihre enormen Möglichkeiten spüren möchte, lässt sich die Wiegenlieder unserer Mütter anhören, alte Dastans (Epos) und Makoms (eine nationale Liederkunst), Lieder unserer Hafiz (bezeichnet eine Person, die den Koran auswendig kennt) und Bakshi (usbekische Volkssänger)", sagte der Präsident.

Weltweit sprechen fast 50 Millionen Menschen die usbekische Sprache.

Außerdem wies der Präsident auf die Notwendigkeit der Staatssprache hin, dass diese im Staats- und Gesellschaftsleben weiter erhöht werden muss, sowie auf das Gesetz „Über die Staatssprache". Ausgehend von heutigen Anforderungen muss diese verbessert werden und bestimmte aktuelle Herausforderungen in diesem Bereich.

„Wir müssen unser Verhalten zur Staatssprache als ein Verhältnis zu unserer Unabhängigkeit, Treue und Achtung, als Hingabe und Achtung vor der Heimat betrachten. Das sollte die Regel unseres Lebens sein. Und jeder von uns muss an dieser edlen Arbeit zuerst seine eigenen Fehler und dann die Fehler seiner Familie und seiner Belegschaft berichtigen", betonte der Staatschef.

Wir erinnern daran, dass Präsident Usbekistans Shavkat Mirziyoyev eine Verordnung „Über die Maßnahmen zur grundlegenden Stärkung der Rolle und des Ansehens der usbekischen Sprache als Staatssprache unterzeichnet hat, der 21. Oktober als „Der Feiertag der usbekischen Sprache“ erklärt wurde. 

Quelle/Fotos: uza.uz/president.uz

Empfohlene LINKS:
WIKIPEDIA: Nationale IdentitätListe der meistgesprochenen Sprachen​ | Usbekische Sprache

f |w|i|d Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland
Nationale Identität, Sprache und Glaube
LMU München • Studium/Lehre (PDF)
Wissenswertes zur usbekischen Sprache/ Sprachenlernen24

Empfohlene Literatur: USBEKISTAN-ONLINE/ MEDIATHEK

​Usbekisch ist eine wichtige türkische Sprache. Es wird von fast 50 Millionen Menschen auf der ganzen Welt gesprochen.

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Usbekistan setzt auf SOLAR-ENERGIE

solar-power-station-pap Solarenergie - Panel

Usbekistan schreitet rasch voran, um seine Energiematrix zu diversifizieren und das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Stromerzeugung des Landes bis 2030 auf über 25 Prozent, mit bis zu 5 Gigawatt Solarenergie, zu erreichen.

In Usbekistan wurde ein Mandat bei International Finance Corporation (IFC), einem Mitglied der Weltbankgruppe unterzeichnet, um bis zu 900 Megawatt Solarstrom durch öffentlich-private Partnerschaften (PPPs) zu entwickeln.

Die Unterzeichnung folgt auf die Bekanntgabe des Auftragnehmers für das erste Solar-PPP des Landes für 100 Megawatt zu Beginn dieses Monats, mit dem ein äußerst wettbewerbsfähiger Tarif von nur 2,7 US-Cent pro Kilowattstunde erzielt wurde.

In den kommenden Monaten wird Usbekistan eine PPP-Ausschreibung für zwei weitere Solarprojekte mit jeweils bis zu 200 Megawatt starten, gefolgt von einer weiteren Runde für die verbleibenden 500 Megawatt.

„Das erste Solar-PPP hat in unserem Land Maßstäbe für die Solarpreise gesetzt. Wir sind zuversichtlich, dass wir diesen Erfolg mit Hilfe der IFC in den nächsten Runden wiederholen und erneut hochkarätige private Akteure für die Entwicklung und Finanzierung dieser Projekte gewinnen können", sagte Shukhrat Vafaev, stellvertretender Minister für Investitionen und Außenhandel.

Als Transaktionsberater unterstützte IFC das Ministerium für Investitionen und Außenhandel sowie das Energieministerium bei der Konzeption und Ausschreibung des ersten PPP, an dem elf vorqualifizierte Bieter und fünf wettbewerbsfähige Angebote teilnahmen. Dieses starke Investoreninteresse war wegweisend, in dem der Energiesektor traditionell staatlich geführt wurde. Gleichzeitig hat die Weltbank eng mit der Regierung bei wichtigen politischen Fragen im Energiesektor zusammengearbeitet, beispielsweise bei der Tarifreform, der Entwicklung erneuerbarer Energien und der Investitionsplanung.

„Wir sind stolz darauf, die positive Dynamik des privatwirtschaftlichen Wachstums in Usbekistan zu unterstützen. Ich freue mich, dass die Regierung zügig weitere 900 MW Solarenergie ausschreibt, die dazu beitragen wird, Privatinvestitionen in Höhe von nahezu einer Milliarde US-Dollar anzuziehen und verlässlich und zuverlässig zu generieren, eine saubere Energie für die Bevölkerung des Landes", sagte Georgina Baker, IFC-Vizepräsidentin für Lateinamerika und die Karibik sowie für Europa und Zentralasien." 

Die Ankündigung der beiden zusätzlichen PPP-Projekte unmittelbar nach dem Erfolg der ersten Solarausschreibung ist ein Beweis für Usbekistans Engagement für den Privatsektor.

Quelle/ Foto: uzdaily.com

Empfohlene LINKS:
GTAI GERMANY TRADE & INVEST
Usbekistan steckt Milliarden in die Energieversorgung
IFC International Finance Corporation

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Berühmte indische Filmfirma beginnt Dreharbeiten in Usbekistan

TV_Team-India TV-Team Panorama Studios India in Usbekistan

Panorama Studios, eine der größten indischen Filmproduzenten, hat mit den Dreharbeiten zum romantischen Actionfilm "Khuda Haafiz" in Usbekistan begonnen. Indischer Filmschauspieler und Regisseur, der hauptsächlich für seine Arbeit in Hindi-Filmen bekannt ist, ist Faruk Kabir.

Um an den Dreharbeiten teilzunehmen kamen 130 Personen aus Indien und 30 Personen aus den USA, Russland sowie aus mehreren europäischen Ländern nach Usbekistan. Aus Usbekistan werden über 1000 Personen in den kreativen Prozessen involviert sein - Schauspieler, technisches Personal, Statisten und  weitere Personen. Das Budget für Dreharbeiten in Usbekistan wird voraussichtlich etwa 1 Million US-Dollar betragen. Der Film wird nicht nur in Taschkent, sondern auch in Chiwa gedreht.

Darüber hinaus wird das Kreativteam seine Arbeit in Indien fortsetzen. „Wir freuen uns sehr, in Usbekistan zu filmen. Für uns ist dies nicht nur eine Gelegenheit, hier zu arbeiten, sondern auch das Land besser kennenzulernen. Die Führung Ihres Landes widmet dem Bereich des Kinotourismus jetzt große Aufmerksamkeit. Bald wird die ganze Welt über einzigartige Drehorte Bescheid wissen, zumal ein Rabattsystem in Usbekistan 2020 eingeführt wird. Ich bin mir sicher, dass danach ein Zustrom ausländischer und insbesondere indische Filmunternehmen erfolgt", sagte der Filmproduzent Satish Sharma. Er dankte auch dem Staatlichen Komitee für Tourismusentwicklung, der Nationalagentur Usbekistans und der Nationalen Filmkommission Usbekistans für ihre Unterstützung bei den Dreharbeiten in Usbekistan. Gleichzeitig betonte er, dass er in naher Zukunft mehrere größere Projekte in Usbekistan realisieren werde.

Quelle/Foto: uzdaily.uz

Empfohlene LINKS:
WIKIPEDIA Faruk KabirPanorama Studios/ India

Nationale Filmkommission Usbekistan​ | Nationale Tourismus Agentur Usbekistan
Tourismusentwicklung USBEKISTAN



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MADE IN UZBEKISTAN • Internationale Ausstellung 23. bis 25. Oktober in Taschkent

made_in_uzbekistan Internationale Messe • MADE IN UZBEKISTAN

Vom 23. bis 25. Oktober 2019 organisiert das Investitionsministerium in Taschkent, im Uzexpocenter JSC, in den Pavillons Nr. 3 und 4 der Atrium-Halle Nr. 2 und in den offenen Bereichen eine internationale Ausstellung nationaler Produkte „Made in Usbekistan".

Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Außenhandel der Republik Usbekistan und der NEC "Uzexpocenter" JSC, mit Ministerien und anderen Organisationen durchgeführt.

Ziel und Zweck der Ausstellung ist es, die exportorientierten Produkte einheimischer Unternehmen zu demonstrieren, das Exportpotential des Landes zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit einheimischer Produkte zu fördern sowie eine nachhaltige und langfristige Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern aufzubauen.

Die Ausstellung präsentiert folgende Wirtschaftssektoren:
• Bergbau • Öl - und Gasindustrie • chemische und pharmazeutische Industrie • Automobil - und Maschinenbauindustrie, Elektroindustrie • Bauindustrie • Textil -, Leder - und Schuhindustrie • Industrie für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie sowie die Dienstleistungen von Finanzinstituten • nationale angewandte Künste • und das Tourismuspotential Usbekistans.

Vor besonderer Bedeutung ist, dass regionale Unternehmen und regionale Verbände aus der ganzen Republik an dieser Ausstellung teilnehmen werden, um den Export und die Investitionen in die Wirtschaft zu steigern.

Die Ausstellung umfasst Präsentationen des Exportpotenzials der nationalen Wirtschaftssektoren, eine Modenschau für textile Fertigerzeugnisse, eine Demonstration des Herstellungsprozesses von Handwerksprodukten und der nationalen Küche usw.

Weitere Informationen gibt es auf der Website: www.uzexpocentre.uz.
Call Center: + (99871) 238-56-00 / 26/41
E-Mail: office(at)uzexpocentre.uz

Herzlich Willkommen zur Ausstellung „Made in Uzbekistan!

Beitrag/Titelbild: Uzexpocenter JSC
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